Der Paradiesvogeljäger.
Tetje Richertsen hatte gleich so vielen anderen auf den verlassenen Goldfeldern Australiens kein Glück gehabt und war daher kurz entschlossen nach Neu-Guinea gefahren, um Paradiesvögel zu jagen.
Nun lebte er seit einigen Tagen auf der kleinen Station in Kaiser-Wilhelmsland und war damit beschäftigt, seine Vorbereitungen für den ersten Vorstoß ins Innere zu treffen.
Der dunkle Urwald, der die Niederlassung umsäumte, dehnte sich meilenweit aus. Er war noch gänzlich unerforscht, seine Fauna noch fast unberührt, denn von den Weißen auf der Station hatte bisher keiner gewagt, in das geheimnisvolle Innere einzudringen, und den umwohnenden Papuas verboten ungeschriebene Gesetze, weiter umherzustreifen, als ihre von den benachbarten Bergstämmen jeweils anerkannten Jagdgründe reichten. Solche von Generation auf Generation vererbten Traditionen galten den Wilden für unantastbar und unverletzlich.
Tetje fand somit die günstigsten Vorbedingungen zum erfolgreichen Gelingen seines neuen Unternehmens, ein noch fast unbeackertes Operationsfeld und Ausschaltung jeder Konkurrenz.
Seine Anspruchslosigkeit und seine australischen Erfahrungen im Buschleben kamen ihm sehr zustatten; er mietete sich einen jungen Eingeborenen als Begleiter und trat eines Tages den Marsch ins Innere an. Mit bedenklichem Kopfschütteln sahen ihm seine Landsleute nach, wie er in dürftigster Ausrüstung, mit einem kaum nennenswerten