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Togo.
4. Togo.
Der Strand der flachen Küstenregion ist durch die hier besonders starke und gefährliche Brandung (Calema genannt) aus angetriebenem hellfarbigen Sande aufgebaut worden. Eigentliche Häfen fehlen, auch der Hauptort Lome besitzt nur eine ungeschützte Reede; zur Erleichterung der Landung ist hier neuerdings der Bau einer Landungsbrücke ausgeführt worden. An den 50 bis 200 Schrittbreiten Sandstrcifen der Küste schließt sich ein etwas höherer, mit unentwirrbarem Dornbuschdickicht und einzelnen Kokospalmen bestandener ^ bis 1*/, Irin breiter Damm an, der aus salzdurch- tränktem Sandboden besteht und von schmalen Negerpfaden durchschnitten wird.
Ein langgestreckter, schmaler (200—1000 in) Küsten- see (oder besser ein Haff, als dessen Nehrung der Küstenstreifen anzusehen ist), der sich an zwei Stellen zum Togo- und zum Wo-See verbreitert, von salzhaltigem Grundwasser und den spärlichen Wassermengen des Sio und Haho gespeist und durch massenhafte Zufuhr von feinen Trümmermassen gelbgrau gefärbt wird, trennt den Küstenstreifen vom eigentlichen Festland. Hinter der Lagune dehnt sich nach dem Landesinnern allmählich sanft wellenförmig ansteigend eine endlose Savanne aus, deren Südrand sich gegen die Lagune in einer Höhe von 5—15 m steil absetzt und deren roter Laterit- oder grauer Tongrund von einer starken Schicht schwarzer, fruchtbarer Humuserde bedeckt ist. Sie wird von mehreren Reihen steil aufragender Berge in der Richtung von Südost nach Nordwest durchzogen und im Norden durch das steil abfallende, im Mittel etwa 800 m hohe, in südwest-nordöstlicher Richtung verlaufende, etwa 100 Km