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Die deutschen Schutzgebiete und ihr wirtschaftlicher Wert : Abriß der deutschen Kolonialgeschichte, Beschreibung der deutschen Kolonien und Untersuchung ihrer wirtschaftlichen Bedeutung / von A. Seidel
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Deutsch-Samoa.

Jaluitgesellschaft getragen. Das Missionswerk liegt in den Händen der evangelischen Bostoner Missionsgesellschaft und der katholischen Genossenschaft der Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu. Die meisten Zöglinge der Missions­schulen können schreiben und lesen.

10. Dentsch-Samoa.

Die Inseln sind sämtlich vulkanischen Ursprungs; eine große Anzahl erloschener Krater legt davon Zeugnis ab. Die Küste ist reich gegliedert. Upolu weist an der Nordküste neben der Bucht von Apia noch mehrere Häfen auf, z. B. die Fangaliibai, die Vailelebai, den Saluafatahafen, den Falifuhafen und die Fangaloabucht. Aber auch die Südküste entbehrt der Häfen nicht. Wir finden hier von Ost nach West den Falealilihafen, dem die Nusafee-Jnsel vorgelagert ist, die Safatubucht und die Le Fangabai. Auch Savaii zeigt mehrere tief ein­schneidende Buchten, wie den Matautuhafen, die Safune- bai und den Asauahafen im Norden, die Salaeluabai im Westen und die ausgedehnte Bucht von Palauli im Süden. Doch ist dieser Insel im Osten und Norden ein ausgedehntes Korallenriff vorgelagert.

Nicht selten fällt die Küste der Inseln unvermittelt zum Meere ab. Daneben finden sich aber auch ausgedehnte Küstenebenen und allmähliche Abdachungen. Das Innere der beiden großen Inseln ist gebirgig, aber im ganzen noch wenig erforscht. Die höchsten Berge auf Upolu sind der Suisinga (900 m) in der Mitte der Insel und der Tofua (980 m) im westlichen Drittel gelegen. Noch höhere Erhebungen finden sich auf Savaii. Apolima wird von einem versunkenen und zum Teil zertrümmerten Krater gebildet.