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Siebenter Zeitraum.
Von 1700—17.50.
Uebergang zur modernen Harmonie, Theorie, Geschichte, Kritik; melodischer Contrapunlct. Grosses Orgelspiel , das wahre Oratorium. M. Academien. — Keiser, Händel, S. Bach, Hasse, Graun. — Das Fortepiano.
Im folgenden Zeiträume entwickelt sich der menschliche Geist immer mehr in einzelnen Thei- len der Wissenschaften und Künste. Auch die M. hleibt nicht zurück. Man sammelt die einzelnen Gesetze, und bringt sie in ein wissenschaftliches System. Die mus. Theorie bildet sich aus. Wie man in den Sprachen bessere Grammatiken schreibt, so Fux und Mattheson für die Tonkunst. In derselben Zeit, wo die Weltgeschichte in allgemeinerem Sinne darzustellen von fleissigen Gelehrten versucht wird, erscheinen auch Musikfreunde, welche die Geschichte der Tonkunst zum Gegenstande ihres Fleisses machen. Und so wie sich für die Wissenschaften einzelne Akademien zur besonderen Kultur bilden, z. B. für Physik, alte Literatur, Malerei — so treten auch an mehreren Orten Gesellschaften zu theoretischer und praktischer Musik zusammen. Zu der Erweiterung der Kunsttechnik muss- ten erst noch neue Instrumente erfunden und alte verbessert werden, wie wir nun sehen. Erfreulich ist, besonders für den deutschen Kunstfreund, das Erscheinen einiger deutschen Genies, welche in gr. W. für den Gesang den Grund legen zum Kunsttempel, der in der Folge so glänzenden der Geschichte sich herausstellt. Wir sehen auch in die-