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Ueber das Verhältniß der freien Hansestädte zum Handel Deutschlands / von einem Bremer Bürger
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Erläuterungen. -

Aber das Bedenkliche bleibt noch, nemlich die Einfuhr durch Bremen beträgt dreimal die Ausfuhr, also muß es ja Loch wahr scrzn, daß Deutschland sein Geld los wird, denn wenn nach diesem Maasstabe im Allgemeinen Deutsch­land dreimal so viel bezahlen muß, als cs wieder erhält, so ist dies ja der deutlichste Beweis, daß das Nationalvermögen jedes Jahr um soviel abnimmt, als die Secausfuhr gegen * die Seecinfuhr zum Nachtheil in der Balance steht.

Die Dazwischenkunft des Geldes macht Materien über die Vergleichung und Bcurtheilung des Nationalwohlstandcs schwer und dunkel, weil Len wenigsten Menschen die Natur LeS Geldes klar ist. Eins ist gewiß: Dasjenige, was unter allen Umständen begehrt werden muß, wird ja auch wohl dasjenige seyn, was den eigentlichen und bleibenden Na­tionalreichthum ausmacht, nemlich Lebensmittel. Wer diese hat, wird sich leicht in den Busch jeder Art des Neich- thums setzen können, er bestehe in edlem Metall, oder in Holz oder in Stein.

Nach dem Maasstab des Bremischen Handels ergiebt es sich, daß nur ein acht und achtzigster Theil der Einfuhr in Manufacturartikeln besteht, alles übrige sind Gegenstände des Genusses, ober rohe Stoffe und Hülfsstoffe für die deutschen Fabriken. Was die erster« anbecrifft, so wäre es lächerlich, dem Menschen sagen zu wollen:Du sollst keinen Kaffee,

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