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Ueber das Verhältniß der freien Hansestädte zum Handel Deutschlands / von einem Bremer Bürger
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fördert, daß, weil es bedachtsam gegründet und aufgefi'chrt ist, nun auch dasselbe allem menschlichen Ansehen nach, keine Thcile an sich hat, die bald Ausfiicknng öder gar gänz­liche Wegräulming nöthig machen. Dieser langsame Gang ist vorzüglich da ersprießlich, wo cS darauf aukommt, einen Zustand der Dinge, der über ein halbes Jahrtausend bestan­den, zu ändern, und neue unversuchte Wege cinzuschlagcn.

Haben die Seestädte ein Retorsionssystem zu scheuen?

Die Dcrläumdung der freien Städte ist zchm Theil durch die Behauptung veranlaßt worden, sie allein wollten die Zins- barkeit Deutschlands an England' nicht verhindern helfen, eS sey ihr Vorkheil, daß dieser Zustand der Dinge, so eingebil­det er auch ist, bcibchalten werde. Dieses ist auch die Ur­sache, warum wir in diesem Buch das votgeschlagene Vcr- geltungssystem so ausführlich beleuchtet haben, keineswegeS darum, als ob wir nicht jede» patriotische Bemühen für Deutschlands Wohl zu schätzen wüßten. Zm Gegen- theil, wir ehren es. Aber auch der Patriot kann aus Un­kunde der Sache fehl greifen, und' wenn er es wahr und redlich gemeint hat, so wird et dcM', der ihn belehrt, nicht zürnen.

Extrem gegen Extrem gesetzt, das Retorsionssystem und die freien Städte Deutschlands, rin Extrem, das die Köpfe einiger süddeutschen Schriftsteller und Bäumwollenfabrikan­ten -sich ausgedacht gicbt es einen Deutschen Staat, der