Wirtschaftliche Erschließung des Ost-Mbamlandes durch einen Bahnbau
Als Gegenleistung für die Befreiung von der Gebühr für amtliche Trägergestellimg habe ich dem Gouverneur von Kamerun über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes und die Möglichkeit eines Balmbaus berichtet.
Vieles, das ich darin über die Oberfiächengestalt des Landes und über den Lauf der Gewässer gesagt habe, ist in dieser Arbeit bereits in andorm Zusammenhang behandelt worden, ich gebe hier noch einmal alles, was die wirtschaftliche Erschließung des Ost-Mbamlandes durch einen Balmbau in der Richtung auf Tibati berührt.
Der Gouverneur hatte die Frage gestellt, ob ich ihm für eine Trace in der Richtung Jaunde—Joko—Tibati Vorschläge machen könne. Da ich die Strecke Jaunde—Joko nur in ihrem letzten Stück vom Fui-Berg bis Joko.bereist habe, so schied für mich der südlichste Teil des in Frage kommenden Gebiets aus. Ich habe es vermieden, mich über diese Strecke zu äußern, habe nur meine Bedenken geltend gemacht gegen die Schwierigkeiten, die unter allen Umständen die Sümpfe der Wute-Ebone bereiten würden.
Der Steilrand der Ndomme bietet nur an einer einzigen Stelle, da wo wir es auf neuem Weg von Ngadde aus überquert haben, einer Eisenbalmtracc die Möglichkeit eines Eintritts. Aber das breite Waldtal des Djim, das sich dort öffnet, verengt sich sehr bald zu einer von Wasserfällen durchbrochenen Felsschlucht, in der es steil bergan geht. Die Schlucht mündet in einen Talkessel in halber Höhe des Anstiegs. Sie, wie die hohen Wände des Kessels dürften dem Bahnbau große Schwierigkeiten und Kosten verursachen, ebenso eine Fortsetzung der Balm von Jakong aus in der Richtung auf Tibati über die Fläche der Ndomme, die hier durch den Kim und seine Zuflüsse in tiefen, steilwandigen Tälern stark zerschnitten wird. Dieselben Hindernisse stellen sich natürlich der Weiterführung einer Trace entgegen, die das breite Mpem-Tal benutzend im Westen den Steilhang der Ndomme umgeht. Diese Liiiienführung hatte ich zuerst ins Auge gefaßt und für sie ausführliche Vorschläge mit Höhenangaben gemacht. Der Marsch von Jakong bis Njua im November 19 T2 hat mir dann die Schwierigkeiten einer Fortsetzung dieser Trace vor Augen geführt.
Sollte die Richtung Jaunde —Joko—Tibati unter allen Umständen beibehalten werden, so muß die Bahn den steilen Gebirgsrand, auf dem Joko liegt, westlich liegen lassen und östlich vom Baschu nach Norden vordringen. Man