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Die Spanier in Nordamerika von 1513 - 1824 / von Ernst Daenell
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8. Kapitel.

Die Spanier und Nordamerika in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die Gründung von Pensacola durch die Spanier, die Furcht vor einer Festsetzung der Engländer am Golf, die Hoffnung auf eine Position, die einerseits ein weiteres Vordringen der Engländer gegen den Mississippi verhin­dern, anderseits der eigenen Ausbreitung nach Westen über die reichen Minengebiete Nordmexikos bestens Vor­schub leisten sollte, dazu der dicht bevorstehende Thron­wechsel in Spanien, der die Aussicht auf den Gewinn spanischer Kolonien zu bieten schien, alles bestimmte Frankreich, sein Zögern aufzugeben. Ende Januar 1699 erreichte Le Moyne d'Iberville das Mündungsgebiet des Mississippi und legte an der Biloxibai ein Fort an. Ein wichtiger Schritt. Der spanische Anspruch, daß der Golf von Mexiko ein spanisches mare clausum sei, war damit durchbrochen. Es war höchste Zeit, daß die Franzosen sich dazu entschlossen. Englische Händler aus den Caro­linas waren bereits unter den Stämmen jenseits der Alle- ghanies, den Chicasaws und Choctaws und weiter nach Westen den Tonicas und anderen tätig und hatten sogar bereits Fühlung genommen zu den Akansa am Mississippi. Obendrein lief wirklich von London eine Expedition mit Kolonisten aus, von deren Vorbereitung die französische