6. Kapitel.
Penalosa und Lasalle.
Abermals verknüpfte sich die kolonisatorische Expansion der Spanier in Nordamerika mit der Haltung anderer europäischer Mächte. Ein spanischer Abenteurer, der in den siebziger und achtziger Jahren des 17. Jahrhunderts am englischen und französischen Hof von sich reden machte, gab den Anlaß. Und das lockende Phantom das er u. a. erscheinen ließ, war nichts anderes als Quivira und seine eingebildeten Reichtümer.
Das Interesse an Quivira war auch nach Onates abermals enttäuschendem Zuge nicht erloschen. Sofort, da sich das sog. Quivira selbst als völlig goldlos erwiesen hatte, war das Phantom wie gewöhnlich in weiter entfernte Gegenden entschlüpft. Aber eine gewisse Fühlung zwischen den seßhaften Indianern am jenseitigen Rande der Plains und den Spaniern in Neu-Mexiko hatte fortan bestanden. Während für die Apaches das Pueblo Pecos südöstlich von Sta. Fe der Platz gewesen war, wo sie in friedlichen Zeiten Leder und Häute und Kriegsgefangene gegen Pferde und Lebensmittel mit den Spaniern und Puebloindianern tauschten, hatte sich in späterer Zeit im Norden des spanischen Machtbereichs des Pueblo Taos zum Umschlagsplatz der Kolonie mit den nördlich und östlich lebenden Indianerstämmen entwickelt. Hierher an
E. Daenell, Die Spanier in Nordamerika.
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