Karte von Deutsch-Südwestafrika
Vorbemerkung.
Die nachfolgende Kartenskizze — mehr kann und soll sie nicht sein — hat den ausschließlichen Zweck, das Lesen der Texte zu unterstützen. Sie beschränkt sich daher, von den unentbehrlichsten allgemeinen Angaben, wie Landesgrenzen und Völkersitzen, abgesehen, auf die Orte und Gegenden, die bei den verschiedenen Durchquerungen Südwestafrikas, friedlichen und kriegerischen, genannt worden sind. Um die rascheste Orientierung zu ermöglichen, werden in den am Schlüsse dargebotenen Verzeichnissen sämtliche Namen in der durch die Berichte selbst vorgeschriebenen Reihenfolge angeführt werden. Allerdings konnte bei der gegenwärtig gebotenen räumlichen Beschränkung nicht jede Wasserstelle und jede an sich unbedeutende Örtlichkeit in die Karte eingezeichnet werden. Da aber die Lage des einzelnen Punktes stets durch Nennung des vorhergehenden oder nachfolgenden hinlänglich bestimmt erschien, war auch in solchen Fällen ein gröberer Irrtum zu vermeiden. Wenn anderseits die benutzten Quellen — Karten und Kartenwerke — einmal versagten, was übrigens bei der ausgezeichneten Tafel von Svrigade und Moisel nur selten geschehen ist, so war darauf zu rechnen, daß der Bericht mittelbar den erforderlichen Anhalt gewährte. Dabei sollten neben der äußeren Anordnung des Stoffes gelegentliche Fingerzeige dazu dienen, wichtige Fragen, die sich dem Lesenden von selbst aufdrängen würden, zu beantworten.
Abkürzungen: „S.M." — Svrigade und Moisel, Deutsch- Südwestafrika. Berlin 1912, Dietrich Reimer. — „Kol." — Deutscher Kolonwl-Atlas. Berlin 1913, Dietrich Reimer.
^. Lage der Kolonie.
Deutsch-Südwestafrika reicht vom 12. bis zum 20. (bzw. 21.) Grad ö. L. (den wunderlichen „Cavrivizivfel" ungerechnet, der erst jenseits des 25. Grades endigt) und vom 17. bis zum 29. Grad s. Br. Während die drei anderen afrikanischen Schutzgebiete rein äquatorial sind, gehört es also der heißen Zone nur mit seiner nördlichen Hälfte an, ist demnach als „subtropisch" zu be-