Druckschrift 
In Deutsch-Südwestafrika 1913 bis 1915 : mit einem Porträt, 14 Vollbildern nach Originalaufnahmen und einer Kartenskizze / Blätter aus dem Nachlass von Rüdiger Weck. Hrsg. nebst einem Schlusskapitel "Der Krieg in der Kolonie" vom Vater des Verfassers
Entstehung
Seite
8
Einzelbild herunterladen
 

Erstes Kapitel

Die Ausfahrt

Abschied von der Heimat und von Moltkestraße 8. In Cuxhaven. Erste dienstliche Begegnungen. Vergleich mit der Ausreise nach China. Ein Abend mit der Marine. Letzte Vorbereitungen. Abmarsch zum Hafen und Übergabe des Transports. Lebhafte Anteilnahme des Publikums. Eduard Woermann." Trennung eines verlobten Paares.

Erscheinen der Admiralität.Deutschland über alles" undFlaggenlied". Unterkunft auf dem Schiffe. Am mißtrauischen England vorüber. In der Biskaya. Der Pik von Teneriffa. Tageslauf. Vorbereitungen auf den Dienst.Die reine Straßenbahn!" Die Reisegefährten.

Ausflug nach Gran Canaria. La Cruz und Las Palmas.

KreuzerBremen". Fahrt in die Berge. Weinbau. Vulkanische Gebirgsformen. Höhlendorf Ahalaya. Bri- gantengestalten. Bettelnde Kinder. Merito, merito! Im Krater Caldera. Vino tinto. Unterhaltungen der Orts­bewohner. Herrliche Rückkehr durch die Felsen bei Abend­beleuchtung. Kap V' rde. Die Tierwelt des Ozeans. Meeresstille. Zwei Sturmtage. Ankunft in Swakovmund.

Im V-Zug BerlinCuxhaven, den 6. September 1913. (An Eltern und Schwestern.)

^V1s>it dem neu erworbenen Füllfederhalter versuche ich euch einen kurzen Bericht über die etwas stark mit der Peitsche gearbeiteten letzten Tage zu geben. Zunächst nochmals tausend Dank, daß ihr mir den Abschied so leicht gemacht habt. Freilich hatte Vaters tapferes Lächeln etwas Erzwungenes und nasse Augen hatten wir alle. Doch über die eigenen Vorwürfe habt ihr mich glücklich wieder mit eurer selbstlosen Liebe hinwegge­bracht. Also freuen wir uns vorläufig der entzückenden Gegen­wart und pflegen wir die grünsten Hoffnungen. Ich zeichne euch 'demnächst in ruhigen Stunden einenReservekalender". Da streicht ihr jeden Tag meiner afrikanischen Dienstzeit durch und stellt eines schönen Morgens mit Jubel fest:Reserve hat Ruh!"

Also mein Abschiedsessen. Der Oberquartiermeister war gegen alle Erwartungen erschienen und leitete mit einem feier-