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In Deutsch-Südwestafrika 1913 bis 1915 : mit einem Porträt, 14 Vollbildern nach Originalaufnahmen und einer Kartenskizze / Blätter aus dem Nachlass von Rüdiger Weck. Hrsg. nebst einem Schlusskapitel "Der Krieg in der Kolonie" vom Vater des Verfassers
Entstehung
Seite
149
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Zwölftes Kapitel. Zweite Hälfte

Der Krieg in der Kolonie n.

Fortschreiten des Krieges. Iakalswater und Riet. Treckkoppje. Gibeon. Vereinigung der englischen Heere.

Aufstand der Bastards von Rehoboth. Verlegung der Landesregierung. Rückzug der Schutztruppe nach Norden. Windhuk von Botho, besetzt. Neue Ausschreitungen der Eng­länder. Ritters letzter Kampf. Kapitulation von Korab.

Urteile Sachverständiger über die Haltung der Schutztruppe.

Vergleichung der Verhältnisse in den drei großen Kolonien.

Unvermeidlichkeit des Ausganges. Die G'fan^enlager.

Leiden der Internierten und vorübergehende Milderung. Abermalige Sperre des Verkehrs. Deutsch-Südwest-Afrikas Zukunft.

Ende März war gekommen und damit die für die Krieg­führung in Afrika günstigste Jahreszeit. Die Wasserstellen sind dann gefüllt, allerwärts ist grünes Weideland vorhanden und das kühlere Klima hält die oft so verhängnisvollePferdesterbe" ") fern lauter Umstände, die der Feind unter Aufbietung der ungeheuren zu seiner Verfügung stehenden Mittel benutzte. Zuerst waren die Heerhaufen Bothas unter persönlicher Führung des ungetreuen Mannes von Swakovmund aus ins Feld gerückt. Ihnen gegen­über standen, noch in der Nähe des Hafens, bei Riet und Iakals­water,^) zwei kleine deutsche Abteilungen von 450 und 230 Mann, die der neue von seiner Wunde genesene Kommandeur unter den

2") S. Seite 45. In diesem Falle hat das Wort also seine ursprüng­liche und natürliche Bedeutung beibehalten.

AIs Ort dieser Kämpfe wird auch in der am 20. August 1915 aus­gegebenen Verlustliste der KoloniePfordte" genannt, das aber in den Be­richten des Reichsamts fehlt. In den Aufzeichnungen meines Sohnes erscheint das richtigePforte" wiederholt als Name einer besonderen Geländebildung zugleich mit der sachlichen Erklärung. Sprigc.de und Moisel kennen nur e i nPforte", das ohne Zweifel eine derartige Bildung bezeichnet. Da es in unmittelbarer Nähe Jakalwaters eingetragen ist, darf wohl ohne wei­teres angenommen werden, daß lediglich ein Posten innerhalb der beiden Gefechtsfelder gemeint ist. Darauf weist auch die urkundlich gar nicht be­legte, aber in Privatbriefen und Zeitungsartikeln oft gebrauchte Benennung Pforteberg" hin.