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Viertes Kapitel.
Der Wahehe-Aufstand.
Iringa, 27. Februar 1897.
m 27. Februar abends kehrten wir von der Safari zurück, und mein Mann atmete erleichtert auf, daß nichts Ungünstiges in unsrer Abwesenheit vorgefallen war. Wir beschlossen daher, am 28. wieder aufzubrechen. Tom will das Land rekognoszieren und Zumben in den verschiedenen Teilen einsetzen. Abends waren wir mit Graf Fugger gemütlich bei uns.
Des Morgens früh wurde alles für die Safari zurecht gemacht. Gerade als wir aufbrechen wollten, kamen zwei Wahehe mit schlimmer Kunde. Quawa hat wirklich so viele Leute gesammelt, daß es ihm möglich gewesen ist, an einer Stelle 500 Stück, an einer anderen Stelle 60 Stück Rindvieh von den Msagiras, denen das Vieh zum Äüten gegeben war, wegzunehmen. Gerade der Teil der Landschaft, nach welchem unser Zug bestimmt war, sei zu Quawa übergegangen. So mußte die Safari unterbleiben, dafür rückten Gras Fugger und mein Mann, jeder mit einer Expedition, nach den gefährdeten Gebieten ab. Alle wünschen sehnlichst, daß es zum entscheidenden Kampfe kommen möge, doch Quawa weiß dem immer geschickt auszuweichen. Gott weiß, ich bin in derselben verzehrenden Angst wie damals in Perondo. Nur bin ich meinem Manne viel näher; Gott sei Dank. Wenn ihm ein Llnglück zustößt, dann ist es auch mit uns in der Station vorbei.