Achtes Aavitel.
Die erste Abgrenzung gegen die Gingeborenen.
Im Juni 5892 ließ sich der Reichskanzler durch die beiden Brüder des stellvertretenden Rommissars und Truppenkommandeurs, Major A. von Fran^ois und Leutnant H. von Fran?ois, die eben aus Südwestafrika zurückgekehrt waren, über die militärische Lage im Schutzgebiet vortrag halten. Das Ergebnis war vorläufig nur, daß Proviant, Munition und Unterkunftsräume für eine erheblich stärkere Truppe bereit gestellt werden sollten, ohne aber noch deutscherseits zum Angriff zu schreiten. Danach aber gelangten die Nachrichten über eine Verständigung zwischen lvitbooi und den Hereros und über die Frechheit der Hereros gegen die deutschen Beamten bei der Gtavimine nach Deutschland und veranlaßten zu Anfang des nächsten Jahres den Reichskanzler zu einer etwas entschiedeneren Erklärung. ^892 war Hauptmann von Fran^ois noch einmal selbst bei Hendrik lvitbooi, um ihn zum letzten ZIlale in der Frage der Unterwerfung unter die deutsche Schutzherrschaft zu sondieren. Das Ergebnis war wiederum ein negatives. lvitbooi verlangte vor allen Dingen Freigabe der Munitionszufuhr und ließ sich im übrigen auf die schwebenden Hauptfragen gar nicht ein. Im November ^892 kam es zum tatsächlichen Friedensschluß zwischen lvitbooi und den Hereros unter Vermittlung der Nehobother Bastards. Dies Ereignis wurde im Schutzgebiet mit ziemlicher Beunruhigung aufgenommen. Man hielt allgemein nun den Zusammenschluß der Eingeborenen gegen die Deutschen für möglich, namentlich als man erfuhr, daß lvitbooi die südlichen Namastämme und die Bastards von Rietfontein zum Anschluß an ihn aufge-