Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1907) Südwest-Afrika
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Drittes Rapitel.

Das Gtoschabecken.

Wir kehren nun, nachdem wir den gesamten Umfang des Hererolandes und der im Westen und Gsten angelagerten Grenz­gebiete (Raokofeld und Sandfeld) durchmessen haben, wieder in den Norden zurück und wenden uns als einem besonderen Abschnitt der rings um die abflußlose zentrale Linsenkung der Ltoscha-Pfanne gelegenen Region zu. Die merkwürdige Depression der Ltoscha- pfanne bildet das Zentrum eines an Ausdehnung dem Herero­lande mindestens gleichkommenden Gebietes, das zum größten Teil zu keiner der großen Abdachungsrichtungen Südwestafrikas gehört, sondern, soweit überhaupt von einem Gefälle gesprochen werden kann, sich von allen Seiten zu der Pfanne hin senkt. So befinden sich die Ltoscha-Pfanne und der Runene, wenn dieser Fluß Hoch­wasser führt, manchmal in Verbindung miteinander und zwar so, daß das ZVasser des Runene durch ein vielfach verzweigtes System von flachen Gmiramben südwärts zur Pfanne hin strömt. Ebenso findet von Westen, vom Gebirgsland des Raokofeldes her, eine Senkung des Terrains nach der Pfanne zu statt. ^)m Gsten sind die Niveau-Unterschiede so gering, daß es noch nicht fest ausge­macht ist, ob der Gmuramba u Gvambo ein alter Abfluß oder ein Zufluß der Ltoscha-Pfanne ist. Wahrscheinlich ist er, wie wir späterhin sehen werden, das letztere. Am stärksten ist die Senkung zum Mittelpunkt des Beckens von Süden her. von Gutjo 'bis Gkaukwejo beträgt der Höhenunterschied 200 in. Wegen seiner Zu­gehörigkeit zu dem Gebiet konzentrischer Neigung gegen die Pfanne hin gehört aber bei der Darstellung des Nordens auch das Ge­biet von Gtavi-Grootfontein mit hierher. Übrigens wird dieses trotz