Vorwort.
Im August während ich mit den Vorbereitungen für
eine Studienreise nach Ostasien beschäftigt war, erhielt ich von der damaligen Rolonialabteilung des Auswärtigen Amts die Aufforderung, als wirtschaftlicher Sachverständiger und Leiter der demnächst zu begründenden Ansiedelungskommission nach Südwestafrika zu gehen. Meine Aufgabe dort sollte, nach dem amtlichen Lrlaß, der meine Aussendung begleitete, die sein, auf Grund ausführlicher persönlicher Bereisung des Schutzgebiets und der benachbarten ähnlich gearteten Teile Südafrikas sowohl in der Siedelungsfrage und den damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Angelegenheiten positive Vorschläge auszuarbeiten, als auch als Beamter des Gou- vcrnemets von Südwestafrika die praktische Inangriffnahme der von mir gemachten und durch die Rolonialverwaltung gebilligten Vorschläge zu leiten. Sobald ich in der Lage war, eingehendere konkrete Vorschläge zu machen, sollte zur weiteren Förderung der Arbeit eine unter meiner Leitung stehende Rommission gebildet werden, als deren Mitglieder ein Beamter des Gouvernements nnd einige erfahrene und zuverlässige Ansiedler ernannt werden sollten. Diese Instruktion wurde weiter dahin vervollständigt, daß icb die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Schutzgebiets im weitesten Sinne in den Rreis meiner durch das Gouvernement an die Rolonialabteilung zu übermittelnden Berichterstattung einzube- ziehen, einen vollständigen Besiedelungsplan für die Rolonie auszuarbeiten und ein größeres !Verk über sie abzufassen hätte.
Gin so umfassender und ehrenvoller Auftrag bewog mich, zunächst auf die vertraglich vorgesehene Frist von drei Iahren, in den Rolonialdienst einzutreten. Bald darnach brach aber die große Ra- tastrophe des Aufstandes aus, und damit waren natürlich alle Besie- delungspläne verschoben. Ich erhielt einstweilen den Auftrag zu vorläufigen Ermittelungen über die Höhe des Aufstandsschadens, wurde dann als beamtetes Mitglied für die im Juli durch Verfügung