500 Km vom Kafen Mombafsa — während Ansiedler in Asambara ihre Kartoffeln verfaulen lassen müssen, weil ihre Farmen zu weit von der Bahn entfernt sind.
Aber ebenso wie in Südwestafrika ist auch hier ein Anlagekapital von 10000 Mark notwendig; denn bis zur ersten Ernte muß der Ansiedler Verpflegung kaufen, Arbeiter besolden, Vieh und Geräte anschaffen, wenn ihn auch hierbei das Gouvernement unterstützen wird.
Wünschenswert und mehr Erfolg versprechend ist eine Ansiedlung mit größeren Mitteln, etwa 50—100000 Mk., da dann der Betreffende sich mehreren Kulturen zuwenden kann und Fehlschläge sich dadurch oft ausgleichen, und bei bedeutenderen Barmitteln auch an sich eher überwunden werden können.
Das wichtigste allerdings ist, daß der Ansiedler ein tüchtiger, praktischer Mann ist, der seine Sache versteht, sich nur auf sich selbst verläßt und auch keine Scheu hat, einmal selbst mit Äand anzulegen.
Am geeignetsten sind naturgemäß Landwirte, denen aber auch zu empfehlen ist, daß sie sich in Theorie und Praxis mit den doch zum Teil anders gearteten Bedingungen der tropischen Landwirtschaft vertraut machen.
Das Land ist außer in den Küstengebieten, wo größere Gebiete der Deutschostasrikanischen Gesellschaft sowie der Deutsch ostafrikanischen Eisenbahngesellschaft gehören, vom Gouvernement zu erwerben. Von Eingeborenen darf Land auch nur mit Genehmigung des letzteren gekauft werden.