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Deutsch-Ostafrika : Kriegs- und Friedensbilder / von J. Stentzler
Entstehung
Seite
116
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Jagdliches.

Es ist merkwürdig: jeder Europäer, der ostafrikanischen Boden betritt, wird zum leidenschaftlichen Jäger mindestens in der ersten Zeit mag er zu Hause auch nie eine Flinte in der Sand gehabt haben. Die natür­liche Folge ist, daß in der Nähe der Stationen überhaupt kein Wild mehr angetroffen wird, aber auch sonst in manchen ursprünglich wildreichen Gegenden stark auf­geräumt worden ist. Bei Dar es Salam z. B. gab es schon zu meiner Zeit nur noch Tauben und Perlhühner; einige Flußpferde in den benachbarten Kreeks waren unter den besonderen Schutz des Gouvernements gestellt und wurden Fremden als Sehenswürdigkeit gezeigt.

Sonntag nachmittag in die nähere Umgebung einen Ausflug zu machen, war direkt lebensgefährlich, so sausten die Schrote und Geschosse in der Luft herum. Sehr ge­schadet haben auch die sogenannten Iagdexpeditionen, deren Teilnehmern es natürlich nur auf möglichst hohe Abschuß­ziffern ankam: ,.axiss nous 1s dsluAs".

Anschließend an die Wildschutzkonferenz in London, auf welcher Major von Wissmann der Vertreter Deutsch­lands war, ist eine Wildschutzordnung erlassen worden: