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Deutsch-Ostafrika : Kriegs- und Friedensbilder / von J. Stentzler
Entstehung
Seite
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kann hierdurch ein Ersatz für dauernd zusammengestellte Expeditionskorps nicht erreicht werden. Denn dadurch, daß die Besatzungen mehrerer Bezirke nach einem Ort zusammengezogen werden, werden große Gebiete völlig von Truppen entblößt, und ein überspringen der Auf­standsbewegung erscheint sehr wahrscheinlich. Das wird vermieden, wenn lediglich das Expeditionskorps in das Aufstandsgebiet marschiert, alle übrigen Kompagnien aber an ihren Plätzen bleiben. 3i vis xaosin, para bsllura: schon das Vorhandensein eines solchen, stets schlagfertigen, größeren Truppenverbandes wird den Gedanken an Auf­stand oft im Keim ersticken lassen. Daß die Kolonial­verwaltung den Gedanken des ständigen Expeditionskorps nicht voll durchgeführt hat, liegt hoffentlich nur daran, daß sie glaubt, die hierfür nötigen Mittel z. Z. nicht an­fordern zu können.

Erst wenn das Schienennetz ausgebaut ist, Eisen­bahnen zum Kilimandjaro, von Kilwa zum Nyassa und von Dar es Salam mindestens nach Tabora führen, können wir mit ruhigem Gewissen an eine Verminderung der militärischen Kräfte denken. Wohin falsche Sparsamkeit führt, haben wir in Deutsch-Südwestafrika erlebt. And das Kapital, welches für die Schutztruppe verausgabt wird, ist kein totes, es trägt reichliche Zinsen.

Denn die Schutztruppe sorgt nicht nur militärisch für die Sicherheit des Landes, sondern ist auch produktiv tätig. Ihre Leistungen könnte ich nicht besser charakteri-