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Die Kolonien der europäischen Mächte und der Vereinigten Staaten von Amerika : statistische Darstellung / hrsg. von der Deutschen Kolonialgesellschaft Berlin
Entstehung
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Dänische Kolonien. 1 )

Der dänische Kolonialbesitz liegt in Europa und Amerika und besteht aus Island, Grönland und den Inseln St. Croix, St. Thomas und St. John in Westindien. Island besitzt eine eigene Gesetzgebung und einen vom König ernannten Minister, der in Reykjavik residiert.

Flächeninhalt, Bevölkerung und Handel zeigen das folgende Bild:

Kolonie

Flächen­

inhalt

qkm

Bevölke­

rung

1911

Einfuhr nach

Dänemark

1912

Mk.

Ausfuhr von

Dänemark

1912

Mk.

Gesamt-

Einfuhr

1912

Mk.

Gesamt-

Ausfuhr

1912

Mk.

Island . . .

103.366

85.188

7.802.280

5.491.160

15.900.000

17.700.000

Grönland .

121.529

13.517

1.904.460

826.680

Westindien

359

27.086

208.900

362.060

5.900.000

2.000.000

Zusammen

225.249

125.791

9.915.640

6.680.060

21.800.000

19.700.000

Der Handel von Grönland ist Staatsmonopol. Die größte Siedelung ist Sydproven mit einer Bevölkerung von 766 (1911) und die kleinste ist Skamsen in Nordgrönland mit 46 Einwohnern.

Die Westindischen Inseln, St. Croix, St. Thomas und St. John sind meist von freien Negern bewohnt, die Zuckerrohr pflanzen. Der Handel mit Dänemark, der früher bedeutend war, ist sehr zurückgegangen.

Die Hauptausfuhrprodukte aus Westindien sind: Zucker, Rum, Tabak, Kaffee. Aus Grönland werden ausgeführt: Walfisch­barten, Robbenspeck, Fischleber, Eiderdunen, Seehundfelle und Pelz­werk. Aus Island : Getrocknete Fische, Wolle, Eiderdunen, Seehund­felle, Salzfleisch, Talg, Tran und Fuchspelze.