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Geschichte des Araberaufstandes in Ost-Afrika : seine Entstehung, seine Niederwerfung und seine Folgen / von Rochus Schmidt
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14. Kapitel.

Das Deutsch-engüsche Abkommen.

Schon vor der Ankunft Wißmanns in Deutschland, nach Einnahme des südlichen Teils unserer deutsch-ostafrikanischen Küste, waren die Verhandlungen zwischen der deutschen und englischen Regierung über die Verteilung Afrikas in ein Stadium getreten, in welchem über alle wichtigen Punkte Einverständnis erzielt worden war. Am 17. Juni veröffentlichte der Reichs- Anzeiger in einer Extra-Ausgabe die Gruudzüge des deutsch­englischen Abkommens, auf welche in allernächster Zeit der formelle Abschluß des Vertrages fußen sollte. Wißmann stand bei seiner unmittelbar darauf erfolgten Ankunft in Deutschland vor einem tait. aoeoraxli, denn schon Anfangs Juli war die Publikation des nun abgeschlossenen Vertrages erfolgt.

Es seien an dieser Stelle die auf Ost-Afrika insbesondere oder mit bezüglichen Paragraphen des Abkommens im Wortlaut angeführt:

Artikel I. In Ostafrika wird das Gebiet, welches Deutsch­land zur Geltendmachung seines Einflusses vorbehalten wird, begrenzt:

1. Im Norden durch eine Linie, welche an der Küste vom Nordufer der Mündung des Umba-Flusses ihren Ausgang nimmt und darauf in gerader Richtung zum Jipe-See läuft. An dem Ostufer des Sees entlang und um das Nordufer desselben herumführend, überschreitet die Linie darauf den Fluß Lumi, um die Landschaften Tawetci und Dschagga in der Mitte zu durchschneiden und dann entlang an dem nördlichen Abhang der Bergkette des Kilimandscharo in gerader Linie weiter geführt