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setzte sie 1902 in Deutschostafrika fort. Es ist hierbei von der Regierung, insbesondere vom Staatssekretär Dernburg, der die große Wichtigkeit dieser Frage erkannt hatte, mit allen Mitteln unterstützt.
Da die Baumwollfrage für alle übrigen Länder ebenso brennend ist, haben sich in England, Frankreich, Italien, Holland bald ähnliche Vereinigungen nach dem deutschen Muster gebildet.
Man ging daran, den Baumwollbau gleichzeitig in Plantagen wie als Volkskultur zu betreiben. Das Kolonialwirtschaftliche Komitee richtete am Nufiji eine Pflanzschule und bei Sadani eine Plantage ein; in letzterer wurde der Boden erfolgreich mit einem Dampf- pflüg bearbeitet. Ebenso wurden Baumwollentkernungs- Maschinen aufgestellt. Binnen kurzem entstanden eine Anzahl Plantagen mit z. T. bedeutendem Kapital, da es Exzellenz Dernburg gelungen war, die Kauptvertreter der Baumwollindustrie lebhaft zu interessieren.
Außerdem wird Baumwolle vielfach als Zwischenkultur gepflanzt.
An die Eingeborenen wurde Saat ausgegeben, Anweisung über die Kultur erteilt und ihnen gleichzeitig ein Preis von 8—10 Keller für das Pfund, je nach Beschaffenheit, garantiert, um ihnen einen bestimmten Gewinn zu sichern. Sie haben den Nutzen der Kultur wohl eingesehen und ihre Anpflanzungen machen im allgemeinen gute Fortschritte.