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Deutsch-Ostafrika : Kriegs- und Friedensbilder / von J. Stentzler
Entstehung
Seite
66
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Küstenort nördlich Kilwa. Beide Angriffe wurden zwar abgeschlagen, aber es gelang den Matumbileuten doch, Zerstörungen vorzunehmen.

Gerüchte verbreiten sich in Afrika mit einer schier un­glaublichen Geschwindigkeit und wachsen lawinenartig:

Aus dem Angriff auf Samanga und der Zerstörung einiger Inderhäuser wurde so binnen kurzem: Sturm auf Kilwa und Eroberung der Boma.

Das gab den Dondeleuten Mut, den Liwaleposten anzugreifen und Bischof Spieß mit seinen Begleitern zu ermorden. Dieser Mut wurde jedenfalls noch gehoben durch das Vertrauen auf ihre Kugelsicherheit, dank den Wundermitteln der Zauberer.

Diese beiden Erfolge und den Tod jedes Euro­päers rechnen sich die Neger als solchen an gaben neuen Zündstoff: führten zur Plünderung der Missions­stationen Lukuledi und Massassi, zur Erhebung von An- goni und Mahenge. Daß der Ausstand nicht gleich nach Norden übergesprungen, ist wohl nur den schnellen Siegen am mittleren Rufiji und in den Kitschibergen zuzuschreiben.

Der Gouverneur befand sich in keiner beneidenswerten Lage, denn es standen zur unmittelbaren Verfügung nur die Kompagnie Lindi mit 60 Mann und die allerdings sehr starke Kompagnie Dar es Salam, zusammen etwa 350 Mann. Das energische Eingreifen des KreuzersBussard" ist daher von außerordentlichem Nutzen gewesen; nicht nur wurde die Schutztruppe dadurch frei zur Verwendung

Deutsch-Sstastika, Z