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Die deutsche Emin Pascha-Expedition / von Carl Peters
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I.

In Deutschland.

Motto:

Wähntest du etwa,

Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen,

Weil nicht alle Blütentränme reiften?"

-H"^er Gedanke, Emin Pascha auf seinem Posten iu Wadelai Hilfe zu bringen, ist schon im Frühjahr 1886 von Professor Schweinfurth, welcher damals noch in Kairo wohnte, angeregt würden. Schweinfurth schrieb damals eine Reihe von Briefen an mich, in denen er Mitteilung«: über die Lage Emins machte und auf die große Be­deutung feiner Stellung am oberen Nil hinwies. Diese Briefe, welche ich seinerzeit veröffentlichte, verfehlten in den kolonialen Kreisen Deutschlands auch nicht ihren Eindruck, und es regten sich damals bereits einige, wenn auch nur schwache Bestrebungen zur Unterstützung unseres Landsmannes. Ich für meine Person war im Jahre 1886 so vollständig von der Durchführung der ostafrikani- fchen Kolonialerwerbungen und der Begründung der Deutsch-Ost­afrikanischen Gesellschaft in Anspruch genommen, daß ich beim besten Willen nicht in der Lage war, derartige ferner liegende Aufgaben ins Auge zu fassen. Es war das Jahr, in welchem Jühlke seine Sonrali- Expedition zur Ausführung brachte, in Berlin der Allgemeine Deutsche Kongreß tagte, die Finanzierung des ostafrikanischen Unter­nehmens begründet ward und das sogenannte Londoner Abkommen die englische Interessensphäre in Ostafrika schuf.

Bald darauf griff Stanley den Gedanken der Unterstützung Emin Paschas auf, und es gelang ihm auch sehr schnell, das Unternehmen

Peters, Die deutsche Emin Pascha-Expedition.

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