Freiwillige Kriegshilfe
Ein so langer und schwerer Krieg hätte ja unmöglich durchgeführt werden können, wenn nicht die große Masse unsrer Neger mit ihren Herzen bei unsrer Sache gewesen wäre. Gleichgültiges Beiseitestehen oder passiver Widerstand - - von offener Widersetzlichkeit gar nicht zu sprechen — hätte unsere Verteidigung militärisch und wirtschaftlich schon in den Anfängen zusammenbrechen lassen. Man muß sich nur vergegenwärtigen, daß der Weiße für sich allein in den Tropen schon in gewöhnlichen Zeiten ein ziemlich hilfloses Wesen ist. Er bedarf der Dienste der Eingeborenen auf Schritt und Tritt. Vollends, wenn ihm, wie den Deutschen in den Kolonien, durch die feindliche Blockade jede Zufuhr von außen abgeschnitten ist. Der Neger muß für ihn arbeiten, der Neger muß ihn mit des Leibes Nahrung und Notdurft versorgen, der Neger muß ihm seine Lasten von Ort zu Ort tragen und so fort. Ein Generalstreik der Neger — und der weiße Mann in den Tropen ist erledigt.
Nun brachte es der Krieg aber mit sich, daß die Anforderungen, die allerorten an unsere Eingeborenen gestellt werden mußten, ins Riesige wuchsen. In allen europäischen Betrieben mußte intensiver gearbeitet werden. Die Eingeborenenkulturen mußten erweitert, ungeheure Massen von Lebensmitteln, Vieh und anderen Erzeugnissen mußten geliefert werden. Hunderttausende von Trägern mußten zu langen und beschwerlichen Märschen gestellt werden. Und die Gegenleistungen, die die Deutschen dafür bieten konnten, wurden naturgemäß immer geringer. Die Waren gingen aus, das Geld wurde knapp und schließlich durch völkerrechtswidrige