Die ersten Reisen im Bismcirck-Archipel.
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Abb. 116 . Plantagen-Arbeitor in Ralmn, Gazelle-Halbinsel. (Zn Seite 136 .)
Verständnisse zurückzuführen, zn denen die meist völlige Unkenntnis der Sprache, Sitten und Anschauungen der Eingeborenen die Veranlassung gaben. Es werden andererseits auch recht sympathische Züge von ihnen berichtet, wie z. B. die Liebe zu ihren Kindern, die Sorgfalt ihrer kleinen industriellen Arbeiten, der Fleiß und Eifer auf ihren eigenen Pflanzungen. Vielleicht können sie Lei verständnisvoller Leitung doch in steigendem Maße zu einer nützlichen Teilnahme an der Kulturarbeit in Kaiser-Wilhelms-Land herangezogen werden.
VII.
Der kisiucirLk-^rckiipel.
Die Inselwelt im Nordosten des Kaiser-Wilhelms-Lauds, die heute unter dem Namen des gewaltigen unvergeßlichen Mannes zusammengefaßt wird, der hier die Anfänge unseres politischen Besitzes in der Südsee gründete, ist wahrscheinlich schon von den ersten spanischen Seefahrern gesehen worden, die den Rückweg von den Philippinen nach Mexiko suchten, doch haben wir von ihren Entdeckungen keine brauchbare Kunde. Auch die späteren Berührungen der Holländer Le Maire und Schonten und Abel Tasman im siebzehnten, die der Engländer und Franzosen, wie Dampicr, Bongainville, d'Entrecasteaux, Dumont d'Urville im achtzehnten Jahrhundert haben so wenig Klarheit über sie geschaffen, daß noch bei der deutschen Besitzergreifung selbst der Küstenverlauf der Inseln auf große Strecken hin gänzlich unsicher war und das Innere vollends eine torra ineoAinta ähnlich wie Neu-Gninea vorstellte. Deutscher Arbeit siel mit dem Besitz zugleich die Ehrenpflicht zu, diese Lücken auszufüllen, doch müssen wir bekennen, daß wir auch hier wie im Kaiser- Wilhelms-Land, wenigstens was das Innere der größeren Inseln betrifft, noch in den Ansängen stehen. Immerhin ist die Übersicht in großen Zügen heute möglich.