Benennungen der Inseln.
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Abb. 16. Die Expedition des Dr. Tctcns im Urwalde. Nach einer Aufnahme von Dr. Tetens. (Zn Seite 32.)
nationen haben bei der Entdeckung mitgewirkt und Namen in ihrer Sprache gegeben, die dann von anderen Völkern wieder übersetzt wurden. Viele Inseln sind auch mehr als einmal entdeckt und jedesmal anders benannt. Nationale Gesichtspunkte führten bei der Annexion einzelner Archipele überdies dazu, an Stelle bestehender und bereits anerkannter Namen wiederum neue Bezeichnungen landespatriotischen Charakters einzuführen. Endlich haben sich gewissenhafte Forscher auch in reichem Maße bemüht, die Eingeborenennamen der Inseln und Plätze zu ermitteln. Leicht werden aber bei der Unkenntnis der Landessprachen dabei große Irrtümer begangen, indem man die Einwohner mißversteht. Der falsche Name wird dann, nachdem er schon geläufig geworden, wieder durch andere Forscher diskreditiert. Oder wenn er sich auch als richtig erweist, so hört ihn doch der eine so, der andere so und es existieren zahlreiche Schreibungen für ein und denselben Namen, wie z. B. ganz besonders im Bereich der Karolinen-Jnscln. Sehr gut beleuchtet neuerdings der ausgezeichnete Kenner der Südsee, Otto Finsch, dem wir selbst eine große Zahl der Benennungen verdanken, diese Verwirrung (vergl. „Deutsche Erde", herausgegeben von Langhaus, Gotha, Jahrg. 1902, Heft 2).
Die Aufgabe, hier eine endgültige Ordnung zu schaffen, steht noch im weiten Felde. Ich werde mich, um wenigstens einen Ariadnefaden in dem Labyrinth zu haben, in Zweifelsfällen an die Namensformen halten, wie sie von der deutschen Kolonialgesellschaft gebraucht werden und in ihrem „Kolonialatlas" angewendet sind.
II.
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Ich beginne mit Samoa. Hier betrat ich zum ersten Male einen unserer Tropenarchipele, und Wohl war deshalb der Eindruck ihrer Landschaft und ihres Volkes besonders stark; allein auch am Ende meiner Wanderung blieb mir die Meinung, daß dieser
Wegen er, Deutschland im Stillen Ozean. 2