Zahl und Fläche der Karolinen.
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Abb. 51. Landschaft an der Bucht von Metalanim an der Ostküste von Ponape. Nach einer Aufnahme von vr. Hansen. (Zu Seite 64.)
die See hinaus; das ist die Halbinsel Mulinuu, in den Augen der Samoaner ein geheiligtes Land, wo der König wohnt und seine Häuptlinge um sich versammelt (Abb. 43). Noch heut liegt hier unter den Palmen die einfache Hütte des ^lii 8ili o Lamoa, Mataafas. Bis vor kurzem war auch der provisorische Wohnsitz des deutschen Gouverneurs hier gelegen. Jetzt ist diesem ein neues, schönes Hans im Süden Apias in der Nähe des Vaisinganoslnsses erbaut worden, dessen stattliches Äußere, wie die Abbildung erkennen läßt (Abb. 44), trefflich der neuen Herrscherwürde des Deutschen Reiches in Samoa entspricht.
III.
Die Karolinen.
Wenn die Inseln der Südsee den Eindruck machen, als seien sie wie Samenkörner von der Hand des Schöpfers in einzelnen Würfen über die Fläche des Ozeans hin- gestreut worden, dann bedeuten die Karolinen-Jnseln den weitest ausholenden unter diesen Würfen, bei dem die Körner über einen größeren Raum und loser als bei irgend einer anderen Gruppe sich verbreitet haben. Bon der westlichsten Insel Toli unter dem 130 o Meridian bis zur östlichsten Kusaie haben wir eine Strecke von ca. 3600 üm, d. h. weiter als von London bis nach Tiflis am Kaukasus, zurückzulegen. Innerhalb dieser Erstreckung sind die Inseln in einem bis zu fünf Parallelgraden breiten Bande sehr unregelmäßig verteilt. Es sind ihrer rund 700 an der Zahl, deren Gesamtgebiet aber, soweit sie nicht unbewohnbare Klippen, aus ca. 1350 güm berechnet wird, d. h. auf kaum mehr Raum, als das kleine Herzogtum Sachsen-Altenburg (1324 gkm) auf der Erdoberfläche einnimmt. Und nicht einmal annähernd gleichmäßig ist diese Landmasse angeordnet, sondern mehr als des Gesamtareals, ungefähr 1100 güm, fallen überdies auf die fünf größten Jnselgebilde; der Rest der 700 über die Längenerstreckung eines