4. Kapitel.
Randmagnaten und Goldindustrie.
Die Welt liebt es nicht, das Gold im gewöhnlichen Lichte des Alltags zu sehen; wie Blut ein besonderer Saft, so ist Gold ein besonderer Stoss und aus dem Reiche der Sage und des Märchens haftet ihm ein dämonisch-romantischer Zauber an. Wenn irgend etwas diese Illusion zerstören kann, so ist es die Art, wie die Gewinnung des Goldes am Rande betrieben wird; auch die Alberiche von Johannesburg unterscheiden sich nicht von dem Typus des rücksichtslosen Geschäftsmenschen, den die Steigerung des Äandels und Verkehrs und die Konzentrierung des Kapitals in unserer Zeit geschaffen haben. Dem Leser droht ein äußerst nüchternes Kapitel. Eine ausführliche Schilderung der Goldindustrie Transvaals zu geben fühle ich mich indes nicht berufen, sie könnte ein Buch für sich füllen. Wohl aber muß ich die Momente herausgreifen, die einen weitreichenden Einfluß aus die politischen Ereignisse gehabt haben und noch haben; denn so geläufig weiten Kreisen auch die Vorstellung ist, daß das Gold Transvaals die Arsache des Burenkrieges war, so herrschen über die näheren Zusammenhänge doch vielfach unklare Vorstellungen, insbesondere über den Anteil, den die natürlichen Be-