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Das neue Südafrika / Paul Samassa
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7. Kapitel.

Wirtschaftliche Zukunftsaussichten.

Es scheint eine Eigenart des kolonialen Menschen zu sein, daß er den Wert seiner Person und die Zukunft seines Landes besonders hoch einschätzt. Der Amerikaner hat seiner Meinung nach alles, was Bedeutung und Zukunft hat, in seinem Lande; dem altersschwachen Europa billigt er höchstens noch eine Galgenfrist zu um freiwillig abzudanken; dann übersiedelt das Zentrum menschlicher Kultur unweigerlich nach der neuen Welt. Der Kanadier, der Australier, der Neuseeländer zeichnen sich durch ein besonders gesteigertes Selbstgefühl aus und mit dem Zingoismus des Australiers kommt das Mutterland häufig nicht mit. Wer wollte dem Kolonialmenschen auch das Recht, auf seine Leistungen stolz zu sein, bestreiten? Wir, in Europa, sind die Erben tausendjähriger Kultur­arbeit, unsere fernen Vorfahren haben durch den Boden schon Furchen gezogen, den wir heute beackern. Das kleine Teilchen, um das der einzelne bei uns, der die Masse nicht um Haupteslänge überragt, unsere Kultur vorwärtsbringen kann, läßt sich kaum messen, während der Koloniale an der Lebensgeschichte von Vater und Großvater nachweisen kann, welche Riesenschritte die Erschließung seiner Heimat gemacht hat. Hier ist alles