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Die deutschen Kolonien und ihre Zukunft / von E. v. Liebert
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In diesen Ziffern liegt die Macht und der Reichtum der betreffenden Staaten begründet.

Es fallen nun die einzelnen deutschen Kolonien näher beleuchtet werden.

2. Togo und Kamerun.

Togo ist die kleinste unter den deutschafrikanischen Be­sitzungen, es hat unter den: Einfluß der neidischen Nachbarn nur eine Küstenausdehnung von 70 Km gewonnen. Ins Innere erstreckt es sich aus etwa 600 Km bei einer Breite von 200 Km. Immerhin ist es an Flächeninhalt noch um 10000 ^jkm größer als das Königreich Bayern.

Es erstreckt sich vom 6. bis zum 11. Grad nördl. Breite, liegt also im vollen Tropengürtel. Seine Küste zeigt durch­weg Lagunenbildung. Vor derselben steht beständig die schwere Brandung, die die ganze afrikanische Westküste so wenig zu­gänglich macht. Der Regenfall ist weniger bedeutend als in anderen Tropenländern. Togo gehört zu den sogenannten trockenen Tropen mit 130 Regentagen und 1000 mm Regenfall durchschnittlich im Jahr. Das Land steigt von der Küste nach dem Inneren allmählich an, Misahöhe liegt auf 450 m, Bismarckburg auf 710 m Meereshöhe, weiter nördlich bei Sokods sind Höhen von 600 m gemessen. Von Wasserstraßen ist die hauptsächlichste, der Volta, mit seinem Quellgebiet und seiner Mündung der britischen KolonieGoldküste" verblieben, er bildet nur in einem Teile seines Laufs die Grenze. Einer seiner Nebenflüsse, der Oti, und im Osten der Moni sind die einzig nennenswerten Flußläufe. Der Boden des Landes besteht vorwiegend aus Laterit, der charakteristische Baum des Landes ist an der Küste die Kokospalme, im Innern die Olpalme.

Die Bevölkerung bilden die Ewe-Neger, ein der euro­päischen Zivilisation und dem Christentum zugänglicher, fried-