Subtropische Kulturen.
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Weise, wie gegenwärtig Kalifornien, dereinst den Weltmarkt überschwemmen wird, muß dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist der Bezirk, wo Früchte in so ausgezeichneter Weise gedeihen, verhältnismäßig beschränkt, wenn auch natürlich für eine Ausdehnung der Obstkultur noch sehr viel Boden vorhanden ist.
Auch der Kapwein hat sich auf dem europäischen Markt schon einen gewissen Namen gemacht. Wenn die Ausfuhr dahin aber immerhin noch sehr bescheiden ist, so liegt dies an natürlichen Verhältnissen, die kaum so leicht einen Wandel erfahren werden. Der Wein entspricht infolge der klimatischen Bedingungen des Landes den Weinen, wie sie im ganzen Süden Europas und auch in Kalifornien erzeugt werden. Der allgemeine Geschmack ist diesen überaus kräftigen Weinen nicht sehr geneigt und die Erzeugung genügt mehr als hinreichend der Nachfrage. Die wenig sorgfältige Behandlung, die man dem Kapwein bisher angedeihen ließ, machte ihn überdies ohne Spritzusatz nicht haltbar; die Negierungsfarm in Groß-Konstantia bei Kapstadt, sowie die Rhodesschen Farmen im Drakensteinthal bemühen sich jedoch einen reinen Naturwein herzustellen — wie versichert wird, mit Erfolg. Das Höchste, was damit erreicht werden kann, dürfte sein, daß der Wein in Südafrika selbst einen stärkeren Absatz findet und dem englischen Nationalgetränk — Whisky und Soda — etwas mehr Wettbewerb bereitet.
Schließlich sind noch einige Produkte zu erwähnen, die in der subtropischen Zone Transvaals zwischen Pietersburg und dem Limpopo den allgemeinen klimatischen Bedingungen zufolge wohl gedeihen können. So hatten Deutsche unter der alten Transvaalregierung in Spelonken