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Bremer archäologische Blätter / Der Landesarchäologe
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50 Peter Berghaus

3. Die Münzmeisterprägungen (Sesterzen, Dupondien und Asses) aus der Münz­stätte Rom 8 ). Sie fehlen in Oberaden, kamen jedoch in Haltern in größerer Zahl vor.

Augusteische Kupfermünzen wurden in Nordwestdeutschland auch wiederholt einzeln aufgelesen. Folgende Fundorte sind bisher bekannt geworden:

1. Brake, Kr. Wesermarsch, 1956.

Gefunden im Werderland (Gemarkung Bremen-Mittelsbüren) im Spülgut, das mit Sicherheit aus Baggergut der Weser bei Brake stammt. Lugdunum, 1. Serie 9 ), As. Verbleib: Focke-Museum, Bremen.

2. Dangast, Gem. Varel, Kr. Friesland, um 1930? Gefunden in der Sandgrube hinter dem Kurhaus. Lugdunum, 2. Serie, Semis.

Verbleib: Privatbesitz in Dangast 10 ).

3. Jemgumkloster, Kr. Leer. 1929.

Bei Ausgrabungen im Bentumer Siel neben zahlreichen römischen Funden, besonders Scherben, auch ein Republikdenar und 2 V2 Kupfermünzen: Nemausus, 1. Serie, As. Fast unkenntlich. V2 Lugdunum, 1. Serie, As. 1 Rom, undeutlicher Münzmeisteras. 1 Verbleib: Museum des Reiderlandes, Weener n ).

4. Bingum-Soltborg, Kr. Leer. 1863.

Schatzfund von 14 Silbermünzen (Republik und Augustus) und 3 Kupfer­münzen:

Lugdunum, 1. (?) Serie, As. 1 Rom, P .Lurius Agrippa (32 v. Chr.), As. 1 Verbleib: Verschollen 12 ).

5. Haren, Kr. Meppen. 1952.

Beim Bau der Emsbrücke, gefunden jedoch in aus dem Rheinland angefahre­nen Kies!

Nemausus, 1. Serie, As. Verbleib: Privatbesitz 1S ).

6. Legden, Kr. Ahaus. Ca. 1929.

Fundumstände nicht mehr zu ermitteln; die Provenienz scheint nicht völlig sicher zu sein. Lugdunum, 1. Serie, As. Verbleib: Privatbesitz 14 ).

e ) Kraft a. a. O. S. 96.

») Kraft a. a. O. S. 95.

10 ) Peter Berghaus, Die ostfriesischen Münzfunde. Friesisches Jahrbuch 1958, S. 973, bes. S. 16.

«) Berghaus a. a. O. S. 43, Nr. 3.

,2 ) Berghaus a. a. O. S. 43, Nr. 1.

1S ) Notiz im Numismatischen Nachrichtenblatt 1, 1952, S. 101. In der Karte nicht berücksichtigt!

14 ) Fundakten des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Münster. Diese Fundmünze wird gelegentlich fälschlich auch unter Coesfeld aufgeführt, vgl. Anm. 29.