Erstes Kapitel.
Iremen unter den Mschöfen.
Aer Ursprung Bremens liegt vor aller geschichtlichen Überlieferung. Der Ort ist aus den natürlichen Verhältnissen des Landes erwachsen am Saume der das rechte Weserufer begleitenden Dünenkette*), welche auch in den Zeiten hoher Winter- und Früh- jahrsfluten die Verbindung mit den stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Landstrichen sicherte. Nach Osten und Nordosten hin waren die Pässe leicht erreichbar, welche die ausgedehnten Moore durchschneidend in das Gebiet der Elbe führen; nach Westen und Südwesten hin bot sich hier vor der Mündung der Weser der letzte verhältnismäßig bequeme Übergang über den Fluß/*)
So mochte hier, am Kreuzungspunkte wichtiger Straßen zwischen Rhein und Elbe, schon sehr früh eine Niederlassung entstanden sein, die aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Heiligtum der Götter verbunden war. Sie tritt nns beim Beginn des geschichtlichen Lebens dieses Landes als der Hauptort des Wichmodesgaus entgegen, der das rechte Weseruser etwa von dem Einflüsse der Aller bis zu dem der Geeste umfaßte. Aber, wie wichtig auch zu Zeiten die Landwege waren, das beste Verkehrs-
") Hugo Meyer, über den Namen Bremen, Jahrbuch 1, S. 282 f. ") Vgl. Dünzelmcmn, Zur topographischen Entwickelung Bremens, Jahrbuch 14, S. 28 s.
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