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Dagbane-Sprachproben / von R. Fisch
Entstehung
Seite
114
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Dr J\. Fisch

Übersetzung der Dagbanetexte.

I. Erzählungen, Dagbong betreffend.

A. Sitten und Gebräuche.

1. Gebräuche bei der Geburt.

Wenn ein Dagbamba ein Kind bekommt, so pflegen die Frauen des Mannes Speise zu kochen, und jedermann kommt, um Glück zu wünschen mit den Worten:Heil! Du bist ein Glücklicher! Und er (der Vater) nimmt die' Glückwünsche entgegen. Sie gehen und setzen sich, dann nimmt man die Kürbisschale, schöpft Wasser und gibt es ihnen (den Glückwünschenden), und sie waschen ihre Hände und essen dann die Speise. Wenn die Mahlzeit beendet ist, dann sagen sie:Wir werden in unser Gehöft zurückkehren, und er (der Vater) antwortet: Grüßet das Gehöft!

Wenn ein Götzendiener ein Kind bekommt, so pflegt man ein Huhn,, eine Ziege, ein Perlhuhn und einen Topf mit Hirsebier zu holen. Man nimmt alles und geht an den Ort der Gottheit. Dort töten sie die Ziege, das Huhn und das Perlhuhn und geben es der Gottheit. Dann trinken alle Götzendiener das Bier, kehren dann in das Gehöft zurück und benennen das Kind mit einem Namen.

Wenn ein Muhammedaner ein Kind bekommt, dann gehen die Muhammedaner am nächsten Morgen in die Moschee zum Gottesdienst. Wenn sie zurückkommen, so schlachten sie ein Schaf und kochen Speise. Sie nehmen von dem Fleisch und bringen es, samt etwas Geld und zwölf Kolakernen, dem Ältesten der Muhammedaner. Sie alle kauern auf die Erde und beten zu Gott. Der Älteste der Muhammedaner nimmt das Geschenk an im Blick auf Gott, und dann kehren sie ins Gehöft zurück.

2. Namengebung und Namen.

Wenn ein Heide am Sonntag ein Kind bekommt, so nennt er es,, wenn es ein Knabe ist, Yacho, wenn es ein Mädchen ist, Lahäre.