Druckschrift 
Bd. 3 (1848)
Entstehung
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Einleitung.

Äas Leben beurtheilt sich in seiner Erscheinung und hin­wiederum diese aus dem Leben, inwiefern das bekannte Svrüch- wort sagt:In seinen Thaten malt sich der Mensch." Wie er selbst ist, so auch sein Thun, seine Zustände, seine Bräuche und Sitten, seine Gewohnheiten; man muß diese kennen, ihn selbst zu kennen und von ihnen wissen, um auf ihn selbst den Schluß zu machen. So hat es sich auch mit jedem Bürgcr- und Staatswesen. Seine Geschichte hängt mit seinem Charactcr genau zusammen und ist von Vielem in jener der Grund in diesem zu finden.

Stellten wir dem zweiten Theile unserer Stadtgeschichte eine Schilderung der Räume und Oertlichkeiten voran, in welchem das Bürgerleben sich bewegte, so möge hier neben einer Bilder­tafel alter Tracht uud Weise der Versuch eines Charactcrbildcs voranstehen wie unsere Altvordern waren, lebten und liebten, demnach ihre Thaten und Zustände zu würdigen uud uns über geschichtliche Entwicklungen zu verständigen. Es kann dies aber auch nur, gleich wie jene Tafel, eine Skizze, ein Umriß seyn und zwar aus einer spätern Zeit als da es nach den rittcrschaft- lichen Geschlechtern, die Burgcuses genannt, noch überaus geringe in dem Fischer- und Schiffcrorte herging, die Häuser mit Stroh gedeckt waren, so bis in das 14. Jahrhundert, wie man denn erst in d. I. 1N0 anfing, in Brandmauern, steinerne Kam­mern geheißen, zu bauen und das Bürgerrecht noch die Vuurscap und der Bürgcr-Convent die Buursprake genannt wurde. Wir meinen noch weniger die Zeit als die Buurscap einen Eber hielt, bei großer Landcsnoth nach Adams von Bremen Zeugniß die Schweine und Hunde Kirchen und Altäre befleckten und kaum