Zeitschriftenband 
Bd. 1 (2004) Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen / bearb. von Irene Stahl
Entstehung
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Anlage des Katalogs

Das bedeutet - unter der stillschweigenden Voraussetzung, daß bei den Suchanfragen keine Fehler unterlaufen sind -, daß alle in diesem Katalog enthaltenen unidentifizierten Texte nicht in den oben aufgeführten Sammlungen zu finden sind.

Register

Die Beschreibungen werden durch ein Personen-, Orts- und Sachregister, ein Initienregister, ein Register der deutschen Gebete, ein Verseregister und ein Register der Bibelprologe, die sich alle an den DFG-Richtlinien orientieren, erschlossen. Die besonderen Probleme bei den Registern dieses Katalogs werden im folgenden kurz erläutert.

Die Sprache des Personen-, Orts- und Sachregisters ist deutsch. Textgattungen (Beispiel: Ge­bete) werden unter dem deutschen Oberbegriff subsumiert, weicht die Sprache des Textes in der Handschrift von der des Registerschlagworts ab, wird diese in Klammern angegeben. La­teinische Autoren und deren Werke werden in Latein angesetzt, die Ansetzung orientiert sich an RAK-PMA 58 . Griechische Autoren und deren Werke werden ebenfalls in lateini­scher Form wiedergegeben.

Der Buchschmuck wird einmal formal und summarisch, d. h. unter Verzicht auf die vollstän­dige Angabe der Fundstellen, einmal nach den Bildinhalten unter dem Schlagwort,Ikono­graphie' angesetzt, wobei die terminologische Ansetzung christlicher Bildinhalte dem Lexi­kon der christlichen Ikonographie 59 folgt. Das größte Problem war die ikonographische Erfassung der nach Hunderten zählenden Miniaturen in den beiden Handschriften der Säch­sischen Weltchronik (Bremen msa 0033) und von Jacob van Maerlants ,Der naturen bloeme' (Bremen msa 0039). Einerseits mußte die Überschaubarkeit und Praktikabilität des Regi­sters gewahrt bleiben, andererseits sollte dem Benutzer die größtmögliche Menge an Infor­mationen geboten werden. Im Falle der Sächsischen Weltchronik wurde entschieden, alle Porträtierten und alle Haupthandelnden historischer Szenarien ins Register aufzunehmen. Handelt es sich um Illustrationen zu historischen oder quasi-historischen Ereignissen, wer­den Herrscher unter ihrem Herrschaftsbereich, Päpste unter dem Stichwort ,Papst' und Bi­schöfe unter ihrer Diözese angesetzt. Die Namensansetzung biblischer Personen folgt der Vulgata. Häufig in der bildenden Kunst dargestellte biblische, mythologische und histori­sche Personen werden unter ihrem Eigennamen angesetzt, desgleichen kanonisierte Päpste und Herrscher, die wegen der Heiligkeit ihres Lebens Erwähnung finden. Typisierte Stadtar­chitekturen werden unter dem Namen der Stadt, die sie vorstellen sollen, Darstellungen von Schlachten als Bildtypus angesetzt. Im Falle von Jacob van Maerlants Naturgeschichte wer­den alle Abbildungen von Angehörigen sagenhafter Völker und von Tieren einmal unter dem Gattungsbegriff zusammengefaßt und einmal unter ihrem Individualnamen aufgelistet, wenn eine geläufige deutsche Bezeichnung existiert. In vergleichbarer Weise werden die Miniaturen- und Initialenzyklen der italienischen und französischen Rechtshandschriften erschlossen. Die Zyklen werden als solche erwähnt und typische Darstellungen wie eine Ge-

58 Personennamen des Mittelalters: PMA. Namensformen für 13 000 Personen gemäß den Regeln für die Alpha­betische Katalogisierung (RAK) = Nomina scriptorum medii aevi, bearb. v. Claudia Fabian, München 2 2000.

59 Lexikon der christlichen Ikonographie, Bd. 1-4 hg. von E. Kirschbaum, Bd.5-8 hg. von W. Braunfels, Rom, Freiburg im Breisgau u.a. 2 1994.

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