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Bd. 1 (2004) Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen / bearb. von Irene Stahl
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Einführung

Trotz dieser bedauerlichen Abgänge war die Ratsbibliothek für die Güldenkammer des Rat­hauses, wo sie seit rund hundert Jahren untergebracht war, viel zu groß geworden. Schließ­lich wurde sie mit der Bibliothek des Gymnasiums illustre vereinigt und als Bibliotheca Bre- mensis von 1660 an im Katharinenenkloster der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bibliotheca Bremensis, Stadtbibliothek, Staatsbibliothek und Universitätsbibliothek

Im 18., 19. und 20. Jahrhundert hat die 1660 gegründete Bibliotheca Bremensis, die Bremer Stadtbibliothek, die 1927 in Staatsbibliothek Bremen umbenannt worden war, nur sehr we­nige Neuzugänge an mittelalterlichen Handschriften zu verzeichnen. Der spektakulärste war ohne jeden Zweifel der Rückkauf des Großen Lombardus-Psalters 1959 24 . Andererseits hatte Bremen auch nur wenige Verluste an mittelalterlichen Handschriften durch den Zwei­ten Weltkrieg zu beklagen. Die wertvollsten, die Ende des Jahres 1943 ausgelagert worden waren, konnten vor der Ubergabe an die sowjetischen Truppen nach Bremen zurückge­bracht werden. Als verloren gelten mußten jahrzehntelang nur diejenigen, die in das Berg­werk Wintershall bei Bernburg an der Saale ausgelagert worden waren. Sie gelangten als Kriegsbeute u. a. nach St. Petersburg, Tiflis und nach Eriwan, wurden aber 1990 und 1996 so­wie 1998 zurückerstattet. Heute sind nur noch fünf der mittelalterlichen Handschriften ver­schollen 25 . Die Bestände der Bremer Stadt- bzw. Staatsbibliothek bildeten den Grundstock der Universitätsbibliothek, die im Dezember 1971 den Betrieb aufnahm.

0007; msc 0008; msc 0009; msc 0011; msc 0018; msc 0036; msc 0037; rase 0041; msc 0043; msc 0044; msc 0051; msc 0052.

24 Bremen msa 0244 (vgl. Anm.2).

25 Bremen msb 0009, msb 0018, msb 0100, msb 0192, msc 0022.

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