Hochverehrter Herr Dr. Warneck!
Ich hatte bis zum Empfange Ihres an mich gerichteten offenen Briefes die Absicht, weitere Erörterung über die Missionsthätigkeit auf eine von mir vorgeschlagene Conferenz in Berlin zu verschieben, da ich aus den hier und da schon nicht mehr die nöthige Sachlichkeit wahrnehmenden Entgegnungen eine Polemik sich entwickeln sah, die, wie Sie zugegeben haben, besser nur unter den besonders Betheiligten und Jnteressirten geführt wäre.
Der sachlich gehaltene und mit großer Kenntniß der Missionslitteratur, zu der Sie ja Selbst wichtige Beiträge in großer Zahl geliefert haben, abgefaßte offene Brief von Ihnen hat mich jedoch veranlaßt, Ihrer Forderung mich zu stellen. Es ist für mich, den Laien, schwer, den drei ersten Autoritäten der evangelischen Missionslitteratur in Deutschland, Ihnen, Herrn Missions - Superintendenten Merensky uud Herrn Missions-Jnspector Zahn entgegenzutreten, besonders, da ich weiß, daß ich Sie doch nicht überzeugen werde, wie Sie mich nicht überzeugen konnten.
Ein Theil, der wichtigste der streitigen Fragen, beruht auf Glauben, und der Glaube läßt sich durch Beweisführungen nicht erschüttern. Es. ist aus diesem selben
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