Vierter Anhang.
Herr Major von Mssmann und die evangelische Mission.
Von Missionsinspektor Zahn.
Den Freunden evangelischer Mission wird es erfreulich sein, aus der Erklärung des Herrn von Wissmann in der „Post" zu erfahren, daß seine Aeußerungen über die evangelische Mission in der Absicht gethan sind, derselben zu nützen. Ob diese Absicht erreicht ist uud auf dem gewählten Wege erreicht werden konnte, möchte allerdings zu bezweifeln sein. Lagen persönliche Ausschreitungen einzelner Missionare vor, so wäre es wohl zweckmäßiger gewesen, sich an deren Vorgesetzte zu wenden. Die beiden englischen Gesellschaften, die hier in Betracht kommen, haben nicht nur privatim, wie Herr von Wissmann mittheilt, sondern auch öffentlich ihm ihren Dank ausgesprochen. Es läßt sich darum annehmen, daß sie ganz willig gewesen sein würden, Anklagen desselben gegen cinzelncMissionarc von ihm anzunehmen nndzu prüfen. Handelte es sich dagegen um prinzipielle und methodische Bedenken gegen die evangelische Missionspraxis, so war eine öffentliche Besprechung sehr am Platze, dagegen muß mau bedauern, daß Herr von Wissmann so unglücklich war in der Wahl seines Mittelmannes. Während Herr von Wissmann nämlich, wie er in der „Post" erklärt, garnicht die deutschen evangelischen Missionen angeklagt hat, konnte der Mitarbeiter der „Allgemeinen Zeitung" ihn so mißverstehen, daß er ausdrücklich schreibt: „gleichfalls die deutschen evangelischen Missionare" hätten sich verschuldet.