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Karolingisch-ottonische Baugeschichte
Spuren von Fugenmörtel (?), Wandputz, Glas und Kalkbröckchen (Bf. Nr. 43) gefunden. Diese Spuren begründen die Annahme eines ältesten steinernen Baues. Dazu gehörige Bauteile konnten nicht nachgewiesen werden.
Periode II
Ein fast in der Mitte des heutigen Mittelschiffs nordsüdlich streichender Fundamentgraben (Bf. Nr. 50) war nur an seinem nördlichen Ende ausgebrochen worden (Abb. 4). Auf einer Strecke von zwei Metern barg er noch Findlingsmauerwerk, dessen untere Lage trocken verlegt und deren höhere Lagen lehmverbunden waren. Seine Sohle lag 1,35 m unter dem letzten Fußbodenniveau und war 1,0 m breit.
Die Grundmauer selbst war kaum jemals bis an die ehemalige Geländeoberfläche hochgezogen und durch die Füllschicht Bf. Nr. 25 verschüttet worden. Über den nicht ausgebrochenen Abschnitt des Mauerstumpfes zogen alle Schichten der Nachfolgebauten III—VI (Abb. 5).
In vergleichbarer stratigrafischer Position fand sich 14,0 m westlich ein parallel laufender Graben mit ebenfalls 1,0 m Sohlenbreite, der sofort nach dem Ausheben mit dem angefallenen Aushubmaterial wieder zugeschüttet worden sein muß (Abb. 6). Beide Gräben deuten auf einen begonnenen, aber nicht ausgeführten Bau (Abb. 7).