III. Togo.
A. Lome.
(Berichterstatter Kegierungsarzt Dr. Krüger.)
I. Infektionskrankheiten und Maßnahmen zu deren
Bekämpfung.
Von den in Togo vorkommenden Infektionskrankheiten sind von besonderer Bedeutung:
1. Malaria tropica. Dieselbe spielt zwar für Lome, dank der Moskitobekämpfung', eine geringere Rolle in der Erkrankungsziffer der Europäer und Eingeborenen. Doch ist sie für die außerhalb Lome Lebenden von großer Wichtigkeit und bei weitem die häufigste Krankheitsursache. Hämoglobinurie wurde bei Eingeborenen nicht beobachtet, wohl aber bei zwei Europäern, von denen der eine im Ilinterlande gelebt hatte, der zweite von einer längeren Buschreise zurückkehrte. Beide nahmen unregelmäßig Chinin. Beide Eälle gingen in Genesung über.
Malaria tertiaira und quartana wurden nur ganz vereinzelt beobachtet.
2. Eine namentlich in Lome unter den Europäern häufig auftretende Infektionskrankheit mit oft wochenlang dauerndem remittierendem Fieber, keiner nachweisbaren Organerkrankung, kaum nennenswerten Beschwerden und absolut guter Prognose harrt noch der Aufklärung.
Von Malaria ist sie unterschieden durch das Fehlen von Blutparasiten und durch die Unwirksamkeit des Chinins (bei Anwendung per os oder subcutan), vom Typhus durch den ganzen Verlauf und stets negativ ausfallende Serumreaktion (Fickers Typhus Diagnosticum). Bei Eingeborenen habe ich die Krankheit nicht beobachten können.