Part 
Bd. 3 (1906)
Place and Date of Creation
Page
527
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image
 

Malaria.

527

bei. Dieselben sind um so lehrreicher, als es sich vielfach um Leute handelt, die z. T. in den aller primitivsten Verhältnissen lebten, und Moskitoschutz z. T. recht nachlässig übten..

Ich bemerke dabei, daß als regelmäßige Prophylaktiker daselbst alle diejenigen auf­geführt sind, welche Chinin in irgend einer Form regelmäßig genommen haben, sei es 1,0 g alle 4 bzw. 5, sei es 1,0 g jeden 8. und 9. bzw. 9. und 10. Tag, sei es in kleinen Dosen bis zu 0,5 alle 5 ja alle 7 Tage. Wären nur die Prophylaktiker be­rücksichtigt, die von Anfang an 1,0 alle 4 Tage nahmen, die Zahlen wären noch unendlich viel günstiger (vgl. Tabellen in der Arbeit Z/s über Chininprophylaxe). Wie die betr. Tabellen ergeben, genügte es auch in Kamerun nicht, Chinin 1,0 alle 9. und 10. Tage zu nehmen.

Allgemeine Übersicht über die Resultate der Cliininprophylaxe

in Kamerun.

Beobachtete Fälle im ganzen

Zahl

Malariafrei blieben davon'.

1

Tropendienst­fähig blieben davon

Es starben be­sonders an Schwarz­wasserfieber u. anderen Folge- kranUheiten

Krankheits­halber heirn- gesandt davon

Es erkrankten an Schwarz­wasserfieber davon

Es starben an Schwarz­wasserfieber allein

abso­

lut

°/

1 0

abso­

lut

°/

/o

abso­

lut

Ol

/<)

abso­

lut

0/

10

abso­

lut

0/

Io

abso­

lut

0/

/ 0

Nichtprophylaktiker . .

25

O 4 )

0,0

3 * 2 3 4 )

12

9

36

8

32

15

60

7

28

Unregelmäßige Prophy-

8,57

50

8,57

laktiker.

70

lb

1,43

47

67,14

6

8,57

6

35

6

Angeblich regelmäßige

2,89

12

17.4

4,35

Prophylaktiker . .

69

iib

62

89,8

3

4,35

2

3

Summe:

164 12

7,32 112

68,3

18

10,97

17

10,36

62

57,8

16

9,76

Spezielle Übersicht über die Resultate der Chininprophylaxe bei Schwarzwasserfieberkranken allein (Kamerun).

Unter den Schwarzwasser­fieberkranken waren

Zahl j

Zahl der den Schwarz­wasserfiebern voraufge­gangenen Malariafieber

Zahl der Schwarz­wasserfieber überhaupt

Tropendienst- fähig blieben

Es starben an Schwarz- Wasserfieber j allein

Krankheits- I halber heim­gesandt davon

Das fernere Schicksal blieb unbe­kannt

absolut

0/

o

abso­

lut

pro

Kopf

abso­

lut

°/o

abso­

lut

0 !

Io

abso­

lut

0

lo |

abso­

lut

01

Io

Nichtprophylaktiker. .

15

sehr

viele

_

35

2,33

0(?)

0(?)

7

46,66

5

33,33

3

20

Unregelmäßige Prophy­laktiker ....

35

viele

_

83

2.37

19

54,3

6

17,14

5

14,29

5

14.28-

Angeblich regelmäßige Prophylaktiker . .

12

eine

Anzahl

19

1,5

8

66,66

3

25,0

1

8,33

Summe:

62

137

2,2

27

41,93

16

25,8

11

17,74

8

12,9

J ) Der eine, welcher selbst angab, ohne Prophylaxe gesund geblieben zu sein, hatte nach Angabe seiner sämtlichen Kollegen ganz zweifellos latente Malaria.

2 ) Diese drei behandelten wenigstens ihre Fieber mit Chinin.

3 ) In weiteren 37,14 °/ 0 der unregelmäßigen Prophylaktiker hörten die Fieber nach Einführung der regelmäßigen Prophylaxe auf, in weiteren 30°/ o ließen sie erheblich nach.

4 ) Es erkrankten noch weitere 16 = 23°/o der regelmäßigen Prophylaktiker nur an einem noch dazu leichten Fieber und 17 = 24,64% verloren die Fieber nach Einführung einer schärferen Prophylaxe gänzlich. 57,25% der regelmäßigen Prophylaktiker bekamen nach Einführung einer noch schärferen regelmäßigen Prophylaxe viel weniger Fieber als vorher.