Malaria.
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Später kann sich daraus nach Kelsch und Kiener Cirrhose bzw. Atrophie J 'ioL der Leber entwickeln (vgl. pathologische Anatomie). Bei Atrophie der Leber soll taiaca meist reichlich Ascites vorhanden sein, welcher die Diagnose der Leberatrophie fdyg'ie erschwert. Ikterus fehlt.
Geraudet unterscheidet ein präikterisches, ikterisches und terminales Stadium der [ds]gn,E angeblich malarischen Lebercirrhose, welche letztere das Bild eines Icterus gravis dar- .aiiid böte. Die beiden ersteren sollen noch durch Jodkali, weniger durch Chinin und oibyH Hydrotherapie geheilt werden können, während das dritte Stadium unheilbar ist. Verf. in ii:d hat noch keinen Fall gesehen, der als Cirrhosis malariae hätte gedeutet werden können.
3. Atmungsorgane.
Die Schleimhaut der Nase kann bei dem Malariaprozeß durch starke Blutungen ili9t9d beteiligt sein. Ich beobachtete einen solchen Fall 1894 in Kamerun bei einer äußerst swibe schweren Perniciosainfektion eines Kriegsschiffmatrosen. Es kam gleichzeitig mit dem ■idEi/A|j Ausbruch des schweren remittierenden Fiebers zu äußerst profusen Nasenblutungen, die 9mlö> ohne feste vordere und hintere Tamponade der Nasenhöhle zum Exitus geführt hätten. fowoSf Sowohl in Nasen- wie auch im peripheren Blute waren enorme Mengen von Parasiten bz rrx zu sehen.
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Schon früher (vgl. path. Anatomie) ist auch auf die große Häufigkeit eines mit den Anfällen kommenden und gehenden, eigenartigen, trockenen Hustens ohne Auswurf aufmerksam gemacht worden, welchen ich in ca. 50% der nordeuropäischen Malaria und zwar bei Tertiana fand (Triantaphyllides in Batum in etwa 7 %). Auch Kuhn sah ihn in D.S.W -Afrika häufig. Dieselben Erscheinungen sind, wenn auch weniger häufig, bei der tropischen Malaria perniciosa beobachtet worden. Dieselben wechseln nach Rasse und Klima. Bei den Negern Kameruns bemerkt man bronchitische Erscheinungen während des Fieberanfalles häufiger als bei den Weißen, wie denn überhaupt die Negerrasse zu Erkrankungen der Atmungsorgane disponiert ist. Man findet perkutorisch keine Dämpfung, auskultatorisch mehr oder weniger ausgesprochenes Giemen und Pfeifen, zuweilen auch leises, kleinblasiges Rasseln. Die Beschwerden können nach Triantaphyllides sich zu asthmatischen Anfällen steigern.
| Derselbe beobachtete auch Auswurf, der aber nichts Charakteristisches darbot.
. Auch Marchoux sah als häufigste Komplikation bei seinen Tropenfiebern im Senegal-
f‘)id9g gebiete Lungenkongestionen in Form der Bronchopneumonie.
Bei Kachektikern kann die Bronchitis zu einer chronischen werden, de Brun hrm und Leques beschreiben als Komplikationen des Malariaprozesses eigenartige
Spitzenaffektionen der Lungen, die bei unaufmerksamer Betrachtung 'T fein als Tuberkulose aufgefaßt werden können (Pneumopaludisme du sommet). Tuberkel- flm;d bazillen werden nie gefunden.
Es handelte sich um eine schnell eintretende Hyperämie einer oder beider Lungen- oxfiqe spitzen mit trockenem, schmerzhaftem Husten und wenig Auswurf, die mit dem Anfall nmojl kommt und geht. Der Auswurf konnte zuweilen blutig sein. Außerdem bestand bron- jliiido chiale Ausatmung und verstärkter Stimmfremitus. Handelt es sich um frische Infektion, uf ob so können die Erscheinungen nach Chinin schnell zurückgehen. In chronischen Fällen nnisJ kann die affizierte Stelle in den Zustand der Hepatisation geraten, während die Bronchien ■ hau und die Pleura normales Aussehen zeigen.
Die Alveolen können nach L£ques in solchen Fällen Desquamation des Epithels I bau und pigmenthaltige Leukocyten aufweisen. Auch Galde erwähnt solche Fälle von Pseudo- i9dnd\ tuberkulöse, bringt aber keine Blutuntersuchungen bei, ebenso Martin.
: Malariapneumonie ist von Scheube beobachtet worden. Er sah die
Krankheit beginnen wie ein gewöhnliches Wechselfieber, mit oder ohne Schüttelfrost,