342
Dr. Hans Ziemann.
1901 Sergent, Etienne, Existence des Anopheles en grande nombre dans une region d’oü le paludisme a disparu. Annal. de l’Inst. Pasteur. T. XY. 25 octobre.
1903 Sergent, Edm. et Et., Regions ä Anopheles sans paludisme. C. R. Soe. Biol. Paris. T. 55. p. 1259.
1903 SouLif:, Contribution ä l’etude du paludisme en Algerie. Presse medicale, 25. fevrier. 1905 Wakefield, Homer, A contribution to the etiology of malaria and to the analysis of some relations of meteorlogy to Chemical pathology. Med. Record. Yol. LXVI1. Xr. 3. p. 81—90.
Uiitersuchungsmethodeii.
Allgemeines. Yorbedingung für wissenschaftliches Arbeiten in den Tropen ist Kenntnis der normalen Bluthistologie und der gewöhnlichen Untersuchungsmethoden, ferner ein gutes Mikroskop. Sehr zweckmäßig ist auch ein beweglicher Objekttich, um das Mikroskopieren nicht so ermüdend zu gestalten. Deckgläschen und Objektträger müssen absolut rein sein und werden am besten in Alkohol aufbewahrt, erst kurz vor dem Gebrauch herausgenommen und dann leicht durch die Flamme gezogen. Ein gutes Mittel, um blindgewordene Deckgläschen und Objektträger in den Tropen wieder klar zu bekommen, habe ich in mehrfach wiederholtem Abreiben mit dem Safte von Limonen oder Zitronen (wohl in jeder Tropengegend zu bekommen) gefunden. Eine Beschreibung von Apparaten für Blutkörperzählung und Hämoglobinbestimmung ist unnötig, da jedem Instrument eine Gebrauchsanweisung beigefügt ist. Ich verweise im übrigen bez. Einzelheiten auf die ganz ausgezeichnete Monographie von Grawitz, die auch die Technik der Blutuntersuchung bringt (lclin. Pathologie des Blutes, Berlin 1902), bezüglich histologische Technik auf die Lehrbücher von v. Kahlden, Schmore, Maleory und anderen.
I. Bliituntersiicliuiigei».
A) Untersuchung des lebenden Blutes.
Leider ist dieselbe in den letzten Jahren sehr in den Hintergrund getreten gegenüber der einseitigen Bevorzugung der gefärbten Präparate. Nur im lebenden Präparat gelingt es, die richtige Technik vorausgesetzt, eine Anzahl von hochinteressanten Lebenserscheinungen der Parasiten zu verfolgen und dieselben differentialdiagnostisch zu verwerten. Handelt es sich um feinere, längerdauernde Untersuchungen lebender Parasiten, bedient man sich vorteilhaft eines geheizten Objekttisches.
Um sich an die Betrachtung der ungefärbten Präparate zu gewöhnen, empfiehlt Schaudinn, daß der Anfänger das Präparat erst nach der zu erwähnenden Romanowsky- Methode färbt und dann den Farbstoff allmählich langsam auszieht und immer wieder betrachtet, bis keine Farbe mehr darin ist. Wer sich von vornherein gewöhnt hat, auch normales lebendes Blut zu mikroskopieren, wird bald auch so die Biutparasiten erkennen lernen.
Die En tu ahmesteile des Blutes zur Blutuntersuchung ist bei den verschiedenen Tieren und beim Menschen verschieden, je nach der Menge des zu entnehmenden Blutes. Bei Hunden, Schafen, Ziegen, Kälbern gewinnt man das Blut durch Einstich mit einer ausgeglühten Lanzette in eine abrasierte, desinfizierte Stelle des Ohres, bei Ratten und Affen durch Abschneiden der alleräußersten Schwanzspitze, bei Rindern und Pferden durch Einstich in die Schulter, bei Yögeln durch Einstich in eine Flügelvene an der Unterseite eines Flügels. Größere Blutmengen