B) Geschlechtliche Formen (Gameten) des Qartanparasiten.
Dieselben bieten ganz analoge Verhältnisse wie die Tertiangameten, nur daß sie während des endoglobulären Stadiums meist kleiner erscheinen als die letzteren. Die freien Gameten sind meist nur wenig oder gar nicht kleiner als die freien Tertiangameten. Vgl. Taf. IX Fig. 47, 49 mit 29. 28. Ich verweise daher auf die allgemeine Charakteristik der Gameten.
a) Makrogameten des Quartanparasiten.
Dieselben lassen sich, da der Quartanschizont schon an und für sich rundliche Formen aufweist und einen Mangel an amöboider Beweglichkeit zeigt, noch am schwierigsten von Schizonten unterscheiden. Indeß der Mangel einer Nahrungsvakuole wird gerade während der Jugendstadien doch eine Unterscheidung ermöglichen. Schwieriger schon ist eine Unterscheidung, wenn es sich um halberwachsene Parasiten handelt, da dann auch der Quartanaschizont seine Nahrungsvakuole schon verloren hat. Vor allem kennzeichnet die Bandform, die als Ausdruck der amöboiden Beweglichkeit aufzufassen ist, und nur durch die amöboide Beweglichkeit des Parasiten zustande kommen kann, sofort den Schizonten.
Haben wir im lebenden Präparat einen dreiviertel erwachsenen Parasiten vor uns, der durch die Beschaffenheit des infizierten roten Blutkörpers sich als Quartanparasit erweist, ein dicht gefügtes PlasnA, starke Pigmentierung und noch einige bewegliche Pigmentkörnchen zeigt, so handelt es sich zweifellos um einen Quartanamakrogameten. Freie Quartanparasiten mit geringer Entwicklung des Chromatins, welches noch nicht zur Teilung schreitet, wird man sofort als Makrogameten auch im gefärbten Präparat diagnostizieren können. Auch sind freie Makrogameten fast stets größer, als erwachsene freie Schizonten.
b) Mikrogametocyten des Quartanparasiten.
Dieselben sind während ihrer ganzen Entwicklung sofort leicht als solche sowohl von den Makrogameten wie von den Schizonten zu unterscheiden. Vgl. Taf. IX Fig. 48 und 51.
3. Die Pernieiosaparasiteu.
Allgemeines.
Die Pernieiosaparasiteu wurden von den Tertian- und Quartanparasiten schon durch das Auftreten einer besonderen Form ihrer Gameten, der sogenannten Halbmonde, deutlich getrennt.
Mannaberg stellte letztere früher dar als entstanden durch Syzygium, d. h. Verschmelzung zweier Pernieiosaparasiteu, was nicht zutriff't.
Bruce faßte noch kürzlich das Auftreten von Halbmonden als so typisch und charakteristisch für die Pernieiosaparasiteu auf, daß er für die Perniciosa direkt den Namen Crescent fever vorschlug. Indeß. selbst zugegeben, daß die Halbmonde für den Pernieiosaparasiteu das charakteristische Merkmal sind, unterscheiden sich doch die Perniciosaschizonten derartig von den entsprechenden Tertian- und Quartanschizonten durch eine Reihe von Unterscheidungsmerkmalen, daß sie schon deshalb eine wohlcharakterisierte Spezies darstellen.
"Wie schon erwähnt, verdanken wir die ersten Untersuchungen über den Perniciosaparasiten den Italienern, insbesondere Marchiafava und Celli, deren Untersuchungen durch Bignami, Bastianelli, Grassi etc. ergänzt wurden. Verf. bestätigte diese Untersuchungen in Italien und beschrieb auch die Entwicklung der