Malaria.
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Nac h 24 St u nden ä h nli c lies Bild, Parasit noch et was ge wachse n^ Pigment noch an Menge und Volumen zugenommen.
Amöboide und Pigmentbewegung ohne geheizten Objekttisch nicht mehr wahrzunehmen. Parasit erfüllt etwa 1 / i bis 1 j s des unveränderten roten Blutkörpers. Chromatin entspricht etwa Vs Volumen des Parasiten. Taf. IX Fig. 40.
Nach 36 Stunden erfüllt der Parasit den roten Blutkörper zur Hälfte, und zeigt er jetzt sehr oft die von mir als charakteristisch für den Quartanparasiten aufgefundene Bandform, derart, daß der Parasit sich von einer Stelle der Peripherie bis zur gegenüberliegenden erstreckt.
Bandform kann sogar unter Umständen schon bei 12— 16 ständigen Q,uartanparasiten gefunden werden, dann indeß nur im gefärbten Präparat (Kinoshita) Taf. IX Fig. 39 u. 41. Wir werden ähnliche Formen auch beim Perniciosaparasiten kennen lernen. Indeß sind sie bei letzterem viel feiner und durchsetzen fast niemals das ganze rote Blutkörperchen. Taf. X Fig. 10.
Ein fernerer Unterschied gegenüber dem Tertianparasiten, worauf ich schon früher aufmerksam gemacht, ist, daß von diesem Stadium an der Quartanparasit bis zur beginnenden Kernteilung eine schwächere Färbbarkeit des Chromatin zeigt. Die helle, lichtbrechende, rundliche Blase, welche man noch beim halberwachsenen Tertianparasiten als optischen Ausdruck des Kerns findet, ist meist nicht zu sehen.
Der Grund ist, daß das Chromatin beim Quartanparasiten frühzeitiger aufgelockert wird.
Sieht man Formen mit jetzt noch stark beweglichem Pigment, so handelt es sich um Gameten. Das Chromatin hat etwa um das Doppelte bis Dreifache zugenommen.
Nach 48 Stunden: Ein schmaler Saum des nichtentfärbten, nicht vergrößerten roten Blutkörpers umgibt den noch wachsenden rundlichen Parasiten. Schon jetzt, also 24 Stunden vor dem nächsten Fieberanfalle, kann die Chromatinteilung beginnen. Der Modus ist wie beim Tertianparasiten. Taf. IX Fig. 42.
Nach 60 Stunden: Das infizierte rote Blutkörperchen oft bereits verschwunden. Der Parasit von der Größe eines roten Blutkörpers, rundlich mit noch z e r s t r e u t e m reichlichem, dunkelbraunem bzw. schwärzlichem Pigment. Die Kernteilung setzt jetzt intensiver ein.
Achromatische Zone tritt an die Teilstücke heran. Da in diesem Stadium die entstehenden jungen, in der Zeichnung noch nicht deutlich hervortretenden Merozoiten das Pigment verdrängen, beginnt das letztere sich reihenförmig zu konzentrieren nach der Mitte zu. Taf. XI Fig. 12, Taf. IX Fig. 43.
Übrigens sah ich einige Male das Pigment auch in mehreren Häufchen in der Mitte bzw. in der Peripherie konzentriert. Einmal, als sich 14 Merozoiten bildeten, kam überhaupt keine Konzentration des Pigments zustande.
Die Form des zur Teilung schreitenden Schizonten kann die Form der Margaretenblume darstellen, wie sie Golgi beschrieben, Taf. XI Fig. 13, mindestens ebenso häufig aber auch Morulaform zeigen. Die Zahl der Merozoiten kann 6—8, nicht selten aber auch 10—12 betragen. Wie bei den jungen Tertianmerozoiten war die Größe der Merozoiten in der Mehrzahl der Fälle die gleiche, dagegen Form und Größe des Chromatins nicht selten verschieden. Vgl. Taf. IX Fig. 45, 46.
Wie Bindi mitteilt, kann der Entwicklungsgang der Quartanparasiten zuweilen auch in kürzerer Zeit als 72 Stunden sich abspielen. Im allgemeinen aber zeichnet sich gerade die Quartana durch große Regelmäßigkeit in der Entwicklung aus.
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