Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1906)
Entstehung
Seite
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Dr. Max Luhe.

renfricosus Desny und Pulcx yonioccphalus Taschbg., j ) die beide auf dem Kaninchen schmarotzen, von Petrie freilich auf den mit Trypanosomen infizierten Kaninchen beide vergebens gesucht wurden.

Trypanozoon fluttoni iThiroux).

In Saint-Louis (Senegal) im Blute von Hausmäusen gefunden. Scheint den Trypanosomen anderer Nager ähnlich zu sein.

Gesamtlänge 2530//, wovon 6,6 10// auf die Geiliel entfallen; Breite ca. 2,5//. Der Blepharoblast liegt ca. 5 // vor dem zugespitzten Hinterende und ist verhältnismäßig groß; über seine Form wird nichts angegeben. Zwischen ihm und dem Kern ein Zwischenraum von 6,6 //. Der Kern selbst ist oval, 3,3 // lang und 1,62 n breit. Etwa 3,3 // hinter ihm verschmälert sich der Körper plötzlich, doch lehrt genauere Untersuchung, daß die freie Geißel hier noch nicht beginnt, daß vielmehr sich längs der Geißel noch bis zu einer Ausdehnung von 5,6 u ein feiner Protoplasmasaum hinzieht.

Weiteres nicht bekannt. Auch ob Flagellaten, die Dutton und Tonn auf der Insel Mac Carthy im Gambiaflusse im Blute der Hausmaus gefunden haben, mit Tryp. dnttoni identisch sind oder nicht, läßt sich nicht entscheiden.

Trypanozoon indicmn n. sp.

So nenne ich ein Trypanosom, welches Lavf.rax und Mesnii, kurz geschildert haben und welches im Blute des Palmenhörnchens, Funambulus palmarnm (L.), bei Madras lebt.

Dem Tryp. letvisi sehr ähnlich, Gesamtlänge 1820 //, Kern mehr in der Mitte des Körpers gelegen als bei Tryp. leioisi. Trotz der Geringfügigkeit der morphologischen Unterschiede macht es die Verschiedenheit der Zwischenwirte und ihrer Lebensweise wahrscheinlich, daß auch der Parasit des Palmenhörnchens ähnlich jenem des Hamsters eine von Tryp. lewisi verschiedene Art darstellt. Die endgültige Entscheidung kann auch hier wie bei so vielen anderen Blutflagellaten nur die Erforschung der Ubertragungs­und Entwicklungsweise bringen.

Trypanozoon blanchardi i Brumpt).

Wie die vorigen dem Trypanozoon lewisi außerordentlich ähnlich und bisher nur durch den Wirt, Myoxus glis (L), in welchem Brumpt die Art entdeckte, zu charakteri­sieren. Nur in' jungen, unter ein Jahr alten Siebenschläfern gefunden. Übrigens ist mir weder eine Laus noch ein Floh des Siebenschläfers bekannt, während auf dem nahe verwandten Gartenschläfer, 'Eliotnys quercmus (L.), außer einer ihm eigentümlichen Laus, Haematojnnus leucophaeus (Burm.), auch noch wieder der bereits mehrmals erwähnte Pulex fasciatus Bose schmarotzt.

Trypanozoon myoxi l R. Br,.).

Von Galli-Valerio im Blute einer Haselmaus, Muscardinus avellanarius (L.)> ge­funden. Hinterende (im Gegensatz zu den Trypanozoen der anderen Nagetiere und im Einklang mit Tryp. gambiense, brucei u. a.) abgerundet. Länge ca. 22//. Weiteres nicht bekannt.

Trypanozoon vespertilionis (Battaglia).

Von Battaglia in Tarent im Blute von Yespertilio noctula L. gefunden. 1215 /< lang, 23 // breit.

Nähere Angaben fehlen. In den sehr schematischen Abbildungen ist das Hinter­ende stumpf, der Blepharoblast auffällig groß und ganz am Hinterende, der Kern mit zahlreichen, deutlich gesonderten Chromatinkörnern etwas vor der Körpermitte, ein freies Geißelende überhaupt nicht gezeichnet.

J ) Hinsichtlich der Systematik der Läuse und Flöhe verweise ich auf: Giebel, C. G., Insecta epizoa. Leipzig 1874. Fol. XV u. 303 p., 20 Taf. bzw. Taschenberg, O., Die Flöhe. Halle 1880. 8°. 120 p., 4 Taf.