Anhang.
I, Heinrich von Zütphen's Thesen.
1. Die erste Thesenreihe.
Für die Beformationsgeschichte Bremens sind auch die int Folgenden mitgetheiltcn Thesen Heinrich's von Zütphen (erste Reihe) nicht ohne Bedeutung gewesen und verdienen daher eine Beachtung. Als nämlich derselbe sich weigerte, auf dem vom Erzbischof Christoph seinetwegen anberaumten Provinzialconcile zu Buxtehude (10. März 1523) zu erscheinen, sandte er statt dessen eine schriftliche Zusammenfassung seiner Lehre dorthin durch den Bremer Math und Hess dabei melden, „dass er wohl leiden könne, dass man gelehrte Leute über seine Artikel Hesse urtheilen, und so man einigen Irrthum aus der Schrift in seiner Lehre und Predigt beweisen würde, denn er sich doch versähe und wüsste, dass er nichts allein grund der beständigen Schrift geprediget, könne er Strafe leiden; ivo er auch überwunden, wolle er zu Bcchte stehen" (s. Protokoll der Verhandlungen von 1525, oben S. 25).
Dass nun die damals nach Buxtehude eingesandten „Artikel" grade die im Folgenden mitgetheiltcn sind, ist freilich eine Annahme, die uns erst später entgegentritt und sich nicht bis zur völligen Evidenz eriveisen lässt. So viel steht zunächst fest, dass Heinrich sie ursprünglich für einen ganz anderen Zweck abge- fasst hat. Es waren seine Baccalaureatsthesen, mit welchen er