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Bd. 2 (1837)
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Auch mit der begonnenen Bepflasterung der Straßen mit behauenen Steinen statt der runden ist seit 1334 fort­gefahren worden, und nur dem Mangel an jenem Material, so wie seiner Kostspieligkeit ist es zuzuschreiben, daß dieses Fortschreiten nicht rascher war, sondern sich bis jetzt auf einen Theil der Wachtstraße, so wie die Herrlichkeit beschränkte. An beiden Stellen ist jedoch, was nicht erwartet wurde, durch eine zweckmäßige Einrichtung, und ohne nachtheilige Been­gung des Fahrweges an beiden Seiten Raum genug übrig geblieben für reinliche, mit s. g. Klinkern gepflasterte Fußwege.

Zu S. 20. nach Z. 19. v. o. ist hinzuzufügen: Seit dem Jahre ist der Wunsch, daß auch der Neustadt's Wall auf ähnliche Weise, wie der altstadtische bepflanzt werden möchte, erfüllt worden, und derselbe, so weit eS die Localitat erlaubte, auf gleiche Weise wie dieser in eine freundliche englische An­lage verwandelt, welche aus der Staatskasse unterhalten wird.

Zu B. I. S. K5. Z. 7. v. u. ist hinzuzufügen: Einer im Bürgerfreund von 11. Sept. 1836. von einem Ungenann­ten angestellten Berechnung zufolge werden im Bremischen Staate taglich für 833 Rthlr. Cigarren consumirt, also jahr­lich für 304,045 Rthlr. Mit der Anfertigung dieses Arti­kels sollen sich in der Stadt und den Vorstädten 8,050 Men­schen ihren Unterhalt verdienen.

Mit ein paar Worten möge hier auch noch einer An­fangs 1337 eröffneten gemeinnützigen Anstalt gedacht wer­den. Es ist dieses die Anstalt zu gymnastischen Uebungen für die weibliche Jugend des Dr. E. L. Leonhardt.

Wie wenig Aufmerksamkeit in Bremen im Allgemei­nen der körperlichen Ausbildung der weiblichen Jugend ge­schenkt wird, ist schon im ersten Bande dieser Blätter, Seite 74, bemerkt worden. Der Zweck obiger Anstalt ist nun die­sem so fühlbaren Mangel abzuhelfen. Dem Programme des Unternehmers zufolge soll sie als diätetisches Mittel dazu die­nen die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten und zu befestigen, als Vorbauungsmittel bei allgemeiner Schwäche des Organismus denselben durch Anregung der Muskelnthä­tigkeit, besonders der Muskeln des Rückgraths und der Brust, zu starken und dadurch die Verbiegung des Rückgraths und die Engbrüstigkeit zu verhüten, so wie auch Anlagen zu an­deren Krankheiten zu entfernen, und endlich als wahres Heil­mittel die durch Schwäche u. s. w. entstandenen Verlegun­gen zu heben und zu verbessern- Zur Erreichung dieser ver­schiedenen Zwecke werden die gymnastischen Uebungen unter